Für unseren 4. Kurztrip haben wir aus zweierlei Gründen den Wörthersee gewählt. Zum Einen ist der Campingplatz Wörthersee immer ein guter Anlaufpunkt, wenn wir unsere Tochter Nadine und ihren Freund Michael in Klagenfurt besuchen, da sie nur unweit vom Campingplatz wohnen. Außerdem haben wir auch liebe Verwandtschaft in Klagenfurt und in Ebenthal. Zum Anderen wählten wir den Campingplatz auch als Ausgangspunkt für das Konzert der „Fantastischen Vier“ welches in der Ostbucht – auf der selben Bühne wie die Star Nacht –  stattfand. Im Wissen, dass wir uns nicht nur in der Hauptsaison befinden werden, sondern dass auch zahlreiche Konzerte wie z.B. die schon erwähnte Star Nacht am Wörthersee, die Fantastischen Vier und nicht zuletzt Rammstein, in diesem Zeitraum am Wörthersee stattfinden, haben wir wohlweislich schon zu Weihnachten 2023 den Campingplatz gebucht. Und das war gut so, denn der Platz war total ausgebucht. Eine beabsichtigte Verlängerung aufgrund der tollen Wetterlage war aussichtslos. Aber dazu später. Die Anreise war für uns „Steirer“ keine große Herausforderung, denn nach rund 145 km über die A2 und ein paar Sommerbaustellen, erreichten wir aus Graz kommend den Campingplatz am Metnitzstrand 5 in Klagenfurt, der sich zurzeit im Bereich der Rezeption im Umbau befindet. Sowohl das Ein- als auch das Ausschecken funktionierte auch trotz des großen Andrangs völlig entspannt und problemlos. Der durchaus sehr gut gepflegte Campingplatz befindet sich in der Ostbucht und liegt eingebettet im Grünen in unmittelbarer Nähe des Strandbades. Trotz der hohen Frequenz waren die beiden Sanitärhäuser – die täglich und zeitlich versetzt gereinigt werden – stets sauber. Die Parzellen sind unterschiedlich groß und liegen teilweise auch im Schatten. Bei unserem letzten Aufenthalt wurde der Strom noch gemäß dem tatsächlichen Verbrauch mittels Zähler abgerechnet, doch diesmal bezahlten wir eine Strompauschale. Preislich ist der Campingplatz in der Hauptsaison mit € 227,80 für zwei Erwachsene und vier Nächte all inklusive nicht gerade ein „Schnäppchen“, aber immerhin macht man Urlaub bei Freunden. An der Rezeption erhält man nicht nur die wohl bekannte Wörthersee Plus Card kostenlos, mit der man verschiedene Sehenswürdigkeiten und Attraktionen rund um den Wörthersee gratis oder mit vergünstigten Eintritt besuchen kann, sondern auch die stark vergünstigten Tagestickets für das Strandbad, welches sich gegenüber vom Campingplatz befindet, sind an der Rezeption erhältlich. Für die 3-Tageskarte für zwei Erwachsene zahlten wir nur € 12,00. Das ist allerdings günstig, denn regulär kostet schon eine Tageskarte über sechs Euro. Der Wörthersee zählt mit seiner Länge von 16,4 km und einer Wasserfläche von 19,4 km2 nicht nur zu den größten Binnenseebädern Europas, sondern er bietet jedem Wassersportler zahlreiche Möglichkeiten sich im oder am Wasser zu bewegen. Für uns als begeisterte SUP-Paddler ein wahres Paradies. Die 4 Hektar große Liegewiese des im Jahr 1924 errichteten Strandbades bietet auch an Spitzentagen, sowohl Platz zum Entspannen, als auch zahlreiche Möglichkeiten für die eine oder andere Ballsportart. Aber auch außerhalb des Strandbades kann man(n) und Frau sich rund um den Wörthersee sportlich betätigen. Neben dem Laufen oder Skaten bietet sich besonders die Runde mit Fahrrad rund um den Wörthersee an. Natürlich mit dem einen oder anderen Zwischenstopp bei den zahlreichen Lokalitäten. Wer allerdings den Großteil der Welt in einem Tag besuchen möchte, der sollte unbedingt im Minimundus vorbeischauen. Der Miniaturenpark in Klagenfurt am Wörthersee liegt in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes. Er zeigt auf einem 26.000 m² großen Gelände 159 Miniaturmodelle von bekannten Bauwerken, Schiffen und Zügen aller Kontinente im Maßstab von 1:25. Nicht nur im, sondern auch unmittelbar neben dem Campingplatz ist für das leibliche Wohl gesorgt. Besonders gut besucht – bei Schönwetter – ist die sogenannte Tram. Das „Buffet zur Tramway“ liegt direkt am Lendkanal in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes und bietet in einem einzigartigen Ambiente bodenständige Küche und Platz für ungefähr 60 Gäste. Das Herzstück ist der Waggon aus der Nachkriegszeit, der vermutlich in den 50er-Jahren gebaut wurde und auf der Strecke zwischen Innsbruck und Fulmes zum Einsatz kam. Daher befindet sich am Waggon – obwohl er in Kärnten steht – das Innsbrucker Wappen.

An der Ostbucht und am Lendkanal ist immer für Bewegung gesorgt. Sowohl bei den sportlichen als auch bei den kulturellen Events, der Wörthersee ist in aller Munde. Wie schon kurz erwähnt, wollten wir aufgrund des schönen Wetters verlängern, aber der Campingplatz ist in der Hochsaison hoffnungslos ausgebucht. Daher entschieden wir uns auf dem Weg nach Hause noch einen Zwischenstopp am Sulmsee einzulegen. Der Sulmsee ist ein künstlich vergrößerter Fisch- und Badeteich westlich von Leibnitz. Gespeist wird der Sulmsee durch die Sulm, sowie durch den aus Norden einmündenden Kogelgrabenbach und durch eine Brunnenanlage, über die auch der Wasserstand reguliert werden kann. Gerade im Hochsommer und bei den vorherrschenden Außentemperaturen ist der Sulmsee aufgrund seiner geringen Wassertiefe sehr warm. Eingebettet in die südsteirische Hügellandschaft – auch bekannt als „die südsteirische Toskana“ – liegt der durchaus luxuriöse Campingplatz „Camping am Sulmsee“. Die einzigartige Lage und vor allem das mediterrane Klima bieten vom Frühjahr bis Herbst Entspannung pur. Die großzügigen Stellplätze mit ausreichenden Grünflächen und die modernen Sanitäreinrichtungen garantieren ein besonderes Gefühl des Wohlfühlens. Die Stellplätze sind eben angelegt, so dass kaum Ausgleichskeile benötigt werden. Jeder Platz verfügt über einen Strom- und Frischwasseranschluss. Schon beim Empfang fühlt man sich willkommen und nach einer umfangreichen Information über den Campingplatz und  der Umgebung, kann man einen der 88 Stellplätze entweder im Schatten oder in der Sonne wählen. In der Hauptsaison sind natürlich alle Campingplätze teurer, aber hier am Sulmsee ist das Preis-Leistungsverhältnis mit € 107,80 für zwei Erwachsene und zwei Nächte all inklusive aus unserer Sicht stimmig. Wir standen mit unserem „Peppo“ direkt am Sulmsee und blickten einerseits zur gegenüberliegenden im Jahr 1895 gegründeten Weinbauschule Silberberg, die als Keimzelle des nunmehrigen Landesweingutes Silberberg gilt. Andererseits blickten wir Richtung Nordosten auf das Schloß Seggau, welches im Laufe seiner fast 1000-jährigen Geschichte immer wieder Gestalt, Form und Funktion verändert hat und inzwischen zu einem beliebten Urlaubsort und zum größten Seminar- und Kongresszentrum der Südsteiermark gewachsen ist. Nicht nur das Schloß Seggau, sondern auch die zahlreichen Buschenschänken der Region, sind einen Besuch wert. Für uns als „Grazer“ liegt der Campingplatz Sulmsee in einer sogenannten „Steinwurfentfernung“. Aber nicht nur deswegen, sondern vor allem weil es uns so gut gefallen hat, werden wir sicher – vielleicht schon im Herbst – wiederkommen.

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