Für unseren 3. Kurztrip 2024 haben wir uns für den Wolfgangsee entschieden. In den vergangenen Jahren waren wir vorwiegend am Campingplatz Berau, der am Ostufer liegt und auch sehr zu empfehlen ist. Nachdem es aber am Wolfgangsee noch mehr einladende Campingplätze gibt, wurde es Zeit etwas anderes kennenzulernen.

Der Wolfgangsee, früher auch Abersee genannt, ist ein Alpenrandsee im Salzkammergut der auf 538 Metern über dem Meeresspiegel zwischen den Bergen eingebettet ist. Mit einer Wasserfläche von 13 km² ist er der größte See des Bundeslands Salzburg und das, weil der größte Teil des Sees verwaltungsmäßig dem Bezirk Salzburg-Land zugeordnet ist. Die Landesgrenze verläuft von Sankt Wolfgang am Nordostufer bis zum Ausfluss der Ischl nördlich vom Ort Strobl, der wiederum zu Salzburg-Land gehört.

Die drei bekanntesten Orte am See sind demnach auf der Salzburger Seite Sankt Gilgen und Strobl, sowie auf der Oberösterreichischen Seite Sankt Wolfgang, zugleich Namensgeber des Sees. Es gibt eine gute Auswahl an Campingplätzen die direkt am See liegen. Auf Empfehlung unserer Tochter Nadine und ihrem Partner Michael, selbst begeisterte Camper, haben wir uns für den Campingplatz Wolfgangblick entschieden. Der Campingplatz liegt direkt am Südufer mit Blick auf Sankt Wolfgang. Blicken kann man bei schönen Wetter auch auf den gegenüberliegenden Schafberg, dessen Gipfel in 1.783 m Seehöhe für ambitionierte Wanderer zu Fuß oder für jene die es nicht ganz so anstrengend haben wollen, mit der steilsten Zahnradbahn Österreichs, der Schafbergbahn, die knapp unter dem Gipfel hält, in gut 35 Minuten ausgehend von Sankt Wolfgang zu erreichen ist. Wenn man weder die Zahnradbahn noch die Wanderung nicht versäumen möchte, empfiehlt sich die Variante Bergfahrt bis Schafbergalm, anschließend ca. 500 m Aufstieg zur Schafbergspitze und wieder zurück zur Schafbergalm um die Talfahrt nach Sankt Wolfgang zu absolvieren. Für die Camper Wolfgangblick ist auch unser Triathlon – mit der Fähre vom Campingplatz nach Sankt Wolfgang – dann Bahnfahrt auf die Schafbergalm und anschließender Wanderung auf die Schafbergspitze und retour – zu empfehlen.

Das Salzkammergut genießt insgesamt einen hohen Bekanntheitsgrad. Der Wolfgangsee selbst, ist nicht nur aufgrund des „Weißen Rössl“ populär, sondern vor allem auch wegen der zahlreichen Möglichkeiten sich aktiv oder passiv zu erholen, bei Jung und Alt sehr beliebt. Wer sich gerne auf dem Wasser bewegt, kann entweder die vielen Möglichkeiten der Wolfgangsee-Schifffahrt nutzen, oder sich selbst aktiv z.B. im Kanu, am Surfbrett oder auf dem SUP-Board fortbewegen. Aufgrund der Tatsache, dass das Wetter am Wolfgangsee sehr rasch umschlagen kann und nicht selten gefährliche Sturmböen entstehen, sollte man bei den Wasseraktivitäten stets die Wettersituation im Auge behalten. Zu viele haben schon das Wetter unter- und sich selbst überschätzt. Eine wunderbare Gelegenheit den Wolfgangsee vom Camping Wolfgangblick ausgehend nach Sankt Wolfgang zu übersetzen, bietet die Schifffahrt Greinz. Die An- und Ablagestelle der seit 1726 familiär geführten Schifffahrt grenzt direkt an den Campingplatz.

Ausgehend vom Campingplatz Wolfgangblick, kann man auch schöne Radtouren auf teils sehr gut ausgebauten Radwegen starten. Die Region bietet aber auch zahlreiche übersichtlich ausgeschilderte, abwechslungsreiche und teils anspruchsvolle Wanderwege.

Der Campingplatz Wolfgangblick wird seit Jahren familiär geführt und wurde vor einem Jahr intern in neue Hände gegeben. Hier lässt es sich in sonniger Lage campen und das angrenzende Stallgebäude wo die Seehaus Rinder untergebracht sind, oder der regelmäßige Besuch des Nachbarn Hasen, vermitteln auch ein wenig das Gefühl von Campen am Bauernhof. Die Zeiten wo man speziell in der Vor- und Nachsaison ohne Voranmeldung einen Campingplatz ansteuerte, scheinen allerdings auch am Wolfgangsee vorbei zu sein. Immerhin waren wir schon Mitte Juni – zum Glück mit Reservierung – hier, denn während unseres siebentägigen Aufenthaltes mussten trotz der Flexibilität des Familienbetriebes, zahlreiche „Auf gut Glück – Camper“ auf die Weiterreise geschickt werden. Es gibt nicht mehr viele Campingplätze die eine Reservierung ohne Anzahlung akzeptieren. Camping Wolfgangblick tut es noch. Fragt sich nur noch wie lange, denn es gibt immer mehr Camper, die das schamlos ausnutzen und dann – ohne Bescheid zu geben – einfach nicht kommen. Vieles vertun sich die Camper auch oft selber. Das gilt auch für die Sanitär- und Abwascheinrichtungen, die trotz ihres Alters, absolut ansprechbar und sauber sind. Sauber gehalten werden, sollten sie allerdings nicht nur vom Reinigungspersonal, sondern unter dem Motto „Dem Nächsten zuliebe“ vor allem von jeder Benutzerin und jedem Benutzer. Spricht man mit erfahrenen Campern hört man immer öfter, dass das geschätzte „Wir-Gefühl“ unter den Campern, vermutlich auch dem seit Corona anhaltenden Camper-Boom geschuldet, immer mehr in die Ferne rückt. Schade eigentlich, denn gerade die Freundlichkeit, die Rücksichtnahme verbunden mit dem gemütlichen Miteinander, sowie die Hilfsbereitschaft am Campingplatz macht den Unterschied zu einem unpersönlichen All-inclusive-Cluburlaub aus.

Seit Beginn unserer noch sehr jungen Camper-Ära sind wir Mitglied bei ACSI (Auto Camper Service International) und profitieren auf zahlreichen Campingplätzen Europas in der Vor- und Nachsaison von den günstigeren Preisen. So auch bei Camping Wolfgangblick. Für sieben Nächte bezahlten wir all inclusive € 210,00. Somit ersparten wir uns gegenüber dem offiziellen Vorsaisonpreis € 56,00. Da haben wir als Club ID-Mitglied unser Jahres-Abo von ACSI nahezu zweimal erspart. Für uns zahlt es sich aus, Mitglied zu sein. Ausgezahlt hat sich für uns auch der Kurztrip an den Wolfgangsee. Wie schon in den Jahren zuvor, wurden wir auch dieses Jahr nicht enttäuscht. Wir haben nicht nur einen neuen tollen Campingplatz, sondern auch sehr nette Camper – weil wir es zugelassen haben – kennengelernt. Für uns ein Grund zum Wiederkommen.

Kommentare

9 Comments

  1. Ursel 24. Juni 2024 at 17:50 - Reply

    Sehr schöne Bilder und viele Informationen, danke 🤩

    • peppoontour 24. Juni 2024 at 18:30 - Reply

      Danke liebe Ursl!

  2. Helmut 24. Juni 2024 at 17:57 - Reply

    Wünschen euch eine schöne Zeit

  3. Monika und Paul 24. Juni 2024 at 18:39 - Reply

    Hallo ihr Beiden!
    Freut mich, daß euch das Salzkammergut gefällt. Das Problem der “ neumöchtegernachwiebinichcoolcamper ist bekannt.
    Liebe Grüße aus St. Kanzian
    Monika und Paul

    • peppoontour 24. Juni 2024 at 19:15 - Reply

      Liebe Monika, lieber Paul, vielen Dank für euer Feedback. Schönen Urlaub und eine gute Erholung.

  4. Hildegard Haberl 25. Juni 2024 at 08:36 - Reply

    Liebe Manuela, lieber Othmar!
    Vielen Dank für die schönen Bilder und den informativen und so interessant geschriebenen Reisebericht.
    Es erinnert uns wieder mal daran, wie schön ein Womo-Urlaub in Österreich sein kann. Man muss gar nicht immer soweit wegfahren, um ins Campingfeeling zu kommen. Wir wünschen euch Beiden eine wunderbare Zeit und wir freuen uns schon jetzt auf eueren nächsten Tripp :)! Ganz herzliche Grüße Hildegard & Walter

    • peppoontour 25. Juni 2024 at 16:37 - Reply

      Liebe Hildegard und lieber Walter! Vielen Dank für euer nettes Feedback. „Warum in die Ferne reisen……“ Ja, es kann auch in unserer Heimat wunderschön sein. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Liebe Grüße Othmar&Manuela

  5. Gerhard 25. Juni 2024 at 16:04 - Reply

    Super! Liebe Grüße und weiter so!

    • peppoontour 25. Juni 2024 at 16:37 - Reply

      Danke Gerhard, für Dein Feedback!

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