Cavallino

Cavallino-Treporti ist eine Gemeinde mit rund 13.500 Einwohnern nahe der überaus gut besuchten Stadt Venedig der Region Venetien in Italien. Sie liegt auf einer Landzunge zwischen der Lagune von Venedig und der Adria. Die Gemeinde besteht aus den Fraktionen Cavallino, Treporti, Ca’ Savio, Ca’ Ballarin, Lio Piccolo, Punta Sabbioni, Saccagnana, Ca’ di Valle, Ca’ Pasquali, Ca’ Vio und Mesole.

An der Adriaseite befindet sich ein ca. 12 Kilometer langer Sandstrand mit zahlreichen Campingplätzen und Ferienanlagen, darunter auch 5-Sterne Marine de Venezia Camping Village.

Auf unserem Kurztrip nach Cavallino hatten wir uns kurzfristig entschlossen am Ende des Kanaltals Val Canaleeinen Zwischenstopp einzulegen. Seinerzeit, als wir noch mit unserer geliebten „Harley“ on tour waren, haben wir jede Fahrt abseits der Autobahn durch das Kanaltal genossen und haben sehr oft in Venzone Station gemacht. Diese italienische Gemeinde mit ihren rund 2000 Einwohnern liegt in der Region Friaul-Julisch Venetien am Eingang in das Canale del Ferro und wurde 1976 bei einem Erdbeben der Stärke 8-9 der zwölfstufigen Marcalliskala fast vollständig zerstört. Bekannt ist Venzone aber auch für seine Festivals unter anderem dem Kürbisfest Festa della Zucca. Diese kleine mit sehr viel Mühe wiederaufgebaute Gemeinde ist immer einen Besuch wert. Wir aber, folgten diesmal dem Tipp unserer Tochter Nadine – selbst begeisterte Camperin – und steuerten den Lago di Cavazzo – den größten Natursee – der Region Friaul-Julisch Venetien an. Eingebettet zwischen den Bergen bietet der See mit einer Länge von 2,25 km und einer Breite von 800 m zahlreiche Möglichkeiten für Wassersportaktivitäten. Die Umgebung rund um den See lädt aber auch zum Radfahren, Wandern und Spazieren ein. Das Wetter war zwar nicht so prickelnd, aber dafür muss es im Sommer hier noch schöner sein. Am Westufer dieses idyllischen Sees befindet sich der kleine familiäre Campingplatz Lago3Comuni Camping, von wo aus man wunderbar alle zuvor beschriebenen Aktivitäten starten kann. Der Platz fällt zwar offiziell unter die Kategorie der „2-Sterne-Plätze“, hat aber aufgrund seiner Sauberkeit, der Ruhe, der Freundlichkeit der Betreiber und der schönen Umgebung, zumindest aus unserer Sicht, 3+ verdient. Zusätzlich konnten wir einmal mehr unsere ACSI Card nutzen und bezahlten für eine Nacht inkl. Strom € 23,00.

Für die verbliebenen 180 km in den Raum Cavallino wählten wir die Autobahn, denn wir wollten noch vor 1300 Uhr am Campingplatz sein. Der „Marina de Venezia“ schließt nämlich von 1300 – 1500 Uhr seine Pforten und es gilt striktes Einfahrtsverbot. Man kann zwar zur Rezeption zufahren und sich anmelden, muss aber dort in einem eigenen „Check-In“ Bereich seinen Camper abstellen. Eine Anmeldung und Auswahl des Stellplatzes ist zu Fuß oder per Fahrrad möglich, die Einfahrt allerdings, ist erst ab 1500 Uhr wieder erlaubt. Die Anmeldeformalitäten erfolgen – unabhängig ob reserviert oder nicht reserviert – absolut problemlos und wer mit einem Smartphone ausgestattet ist, kann sich direkt vom ausgewählten Stellplatz aus über sein Smartphone unter Eingabe der bei der Einfahrt ausgefolgten Zugangsdaten anmelden. Bei den nicht reservierbaren Stellplätzen (am Übersichtsplan grün markiert) muss nicht einmal das Abreisedatum bekanntgegeben werden. Bezahlt wird am Vortag oder am Abreisetag im großzügig angelegten Kassabüro. Wir empfehlen die Abrechnung bereits am Vortag der Abreise – da stressfreier – zu erledigen.

Für das, dass der Campingplatz nach seinem Winterschlaf erst am 20. April 2024 seine Pforten wieder öffnete und wir schon am 28. April 2024 anreisten, war der Campingplatz äußerst gut besucht. Ist auch nicht verwunderlich, denn um diese Zeit haben in der Region noch nicht so viele Campingplätze geöffnet. Auf der 70 Hektar umfassenden Fläche findet man bei rund 3000 Stellplätzen trotzdem einen passenden Platz. Die zahlreichen Pinien und Laubbäume spenden nicht nur Schatten, sondern rauben fallweise auch den SAT-Empfang. Aber wer fährt schon zum Fernsehen auf Urlaub? Für diesen Kurztrip war unser primäres Ziel die Entspannung. Daher verzichteten wir diesmal auch auf einen Ausflug in die überdurchschnittlich gut besuchte Lagunenstadt Venedig. Welche Massen, trotz fünf Euro Eintrittsgeld die Stadt stürmen, sahen wir im Zuge unserer Radtour nach Jesolo. Direkt ausgehend vom Campingplatz fährt man den Radweg entlang, vorbei am Hafen Punta Sabbioni, von wo aus die Fähren im 30 Minutentakt unzählige Menschen nach Venedig bringen. Vorbei am Hafen Punta Sabbioni und entlang der Lagunen führt der Radweg über Cavallino nach Jesolo und weiter nach Caorle. Es gibt aber auch weitere schöne Radrouten die man sehr gut auch über die Applikation „Komoot“ findet.

Der fünf Sterne Campingplatz selbst, sorgt unter anderem mit seinem riesigen Poolkomplex und den zahlreichen Freizeit-, Sport- sowie Unterhaltungsprogrammen für reichlich Abwechslung. Über sieben verschiedene Gates erreicht man den weitläufigen Sandstrand der nicht nur zum Spazieren, sondern auch zum Laufen einlädt. Stichwort Laufen: Das Areal ist derart weitläufig, so dass man auch innerhalb des Areals ausgedehnte Joggingrunden drehen kann. Wer es nicht so sportlich will, spaziert einfach durch den Campingplatz, kommt ins Plaudern und entdeckt bei anderen Campern die eine oder andere Neuigkeit. Abschließend stöbert man in den zahlreichen Shops und genießt in einer der Eisdielen ein köstliches „Gelato“. Genießen kann man auch die italienische Küche in den zahlreichen Restaurants im Marina de Venezia oder außerhalb des Campingplatzes. In der Vor- und Nachsaison ist das Preis-Leistungsverhältnis absolut stimmig. Wir bezahlten in der Vorsaison für acht Nächte all inklusive (1 Wohnmobil, 2 Erwachsene, Tax, Wasser und Strom) € 236,00.

Für den Saisonstart oder den Ausklang ist der „Marina de Venezia“ immer eine Reise wert. In der Hauptsaison jedoch, wäre uns persönlich, dieser riesige und sehr stark auf Familie ausgerichtete Campingplatz eindeutig zu überlaufen und vor allem wäre hier auch zu viel Trubel.

Kommentare

8 Comments

  1. Arthur 8. Mai 2024 at 16:38 - Reply

    toll Bilder sehr gute Information

    • peppoontour 9. Mai 2024 at 17:42 - Reply

      Hallo Arthur!
      Vielen Dank für Dein Feedback.

  2. Claudia Pulko 8. Mai 2024 at 16:57 - Reply

    Sehr schön 😀 aber wie gesagt nur in der Vorsaison 👍 Danke für den ausführlichen Bericht und die schönen Bilder 🌞🫶

    • peppoontour 9. Mai 2024 at 17:43 - Reply

      Servus Claudia!
      Vielen Dank für Dein Feedback. LG

  3. Herbert 9. Mai 2024 at 07:14 - Reply

    Hallo Othmar. Toller Beitrag. Wir haben uns gefreut euch ein paar Tage davon zu begleiten. Danke nochmals für das leckere Abendessen. Liebe Grüße Silvia und Herbert.

    • peppoontour 9. Mai 2024 at 17:44 - Reply

      Hallo Herbert&Silvia!
      Danke für euer Feedback. Es hat uns gefreut mit euch ein paar Tage zu verbringen. Danke für die Radtour nach Jesolo. Bis bald und liebe Grüße – Camper treffen sich immer wieder😎

  4. Christine 9. Mai 2024 at 09:27 - Reply

    Othmar du bist der Beste Reiseführer, sehr toll und coole Bilder

    • peppoontour 9. Mai 2024 at 17:45 - Reply

      Hallo Christine!
      Vielen Dank für Dein Feedback und liebe Grüße

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