„Wir haben für euch die Reise mit Daten und Fakten zusammengefasst“
Nach der Frühjahrstour 2023 haben wir uns entschlossen auch im Herbst eine längere – aber nicht so lange – Reise durchzuführen. Diesen Rhythmus wollen wir auch in Zukunft beibehalten. Bei jeder Reise gewinnt man an Erfahrungen dazu die man beim nächsten Vorhaben einfließen lässt. Dazu gehört zum Beispiel auch die Wahl des Zeitraumes. Gab es vor Jahren nur in den großen Sommerferien ein starkes Reiseaufkommen, so sind nun auch während der Schulferien im Frühjahr und im Herbst sehr viele Erholungssuchende auf dem Weg. Wobei sich manchmal schon die Frage stellt, ob man(n) und vor allem Frau z.B. bei einem einwöchigen Urlaub wo tausende Kilometer mit „Kind und Kegel“ runtergespult werden, noch von Erholung sprechen kann. Selten haben wir so viele randvolle Camping- und sogar Stellplätze gesehen wie bei dieser Herbstreise. Unser Fazit: In Zukunft werden wir uns bei den Reisevorbereitungen noch genauer mit den Schulferien der verschiedenen Länder auseinandersetzen und davon abhängig den Zeitraum und die Destinationen unserer Reisen bestimmen. „Zum Glück müssen wir ja nicht dann fahren wenn alle unterwegs sind“. Stichwort Fahren: Bei unserer Routenplanung verfolgten wir die Absicht überwiegend die Maut- und Vignettenpflichtigen Straßen sowie Autobahnen zu vermeiden. Der dadurch entstandene Nachteil, dass man nicht so schnell unterwegs ist und teilweise schlechte, enge und kurvenreiche Straßen benützt, wurde durch den erheblichen Vorteil der landschaftlichen Einzigartigkeit und der Möglichkeit die entlegensten Dörfer am direkten Weg anzufahren weitgehend kompensiert. Aufgrund der abwechslungsreichen Streckenführung ist allerdings der Durchschnittsverbrauch im Vergleich zur Frühjahrsreise – wo wir doch einige Autobahnkilometer mehr runterspulten – um einen Liter auf einhundert Kilometer gestiegen. „Also alles im Rahmen“.
Auf alle Fälle mussten wir bei dieser Streckenwahl stets konzentriert, passiv und vorausschauend fahren. „Wohnmobilreisende sollten ohnedies ohne Zeitdruck unterwegs sein“. Das bringt uns zur Reisedauer. Für unser Vorhaben die Toskana und die Insel Elba zu bereisen hatten wir ungefähr fünf Wochen anberaumt. Wir planten die Route im Groben und entschieden zumeist unterwegs wo unser nächstes Etappenziel sein wird. „Diese Flexibilität, macht das Reisen mit Wohnmobil so attraktiv“. Wir verwendeten Google-Map sowie die bewährten Camping-und Stellplatzführer ACSI, Park4Night und den Stellplatzradar. Nachdem wir über Cinque Terre in die Toskana einreisten, führte uns die erste Etappe an den Gardasee. Von dort ging es wie schon Eingangs beschrieben abseits der so genannten „Hauptbewegungslinien“ nach Levanto – als Ausgangspunkt für Cinque Terre – dann weiter über Pistoia – Vinci – Certaldo und Volterra wieder an die Küste nach Baratti und Piombino wo wir mit der Fähre (Moby Lines) auf die Insel Elba übersetzten. Auf der Insel Elba fuhren wir ausgehend vom Hafen Portoferraio nach Marina di Campo und über die wunderschöne südwestliche Küstenstraße – auf den Spuren Napoleons – nach Capo d´Enfola und weiter nach Magazzini wo es dann wieder nach Portoferraio ging. Mit der Fähre zurück nach Piombino fuhren wir in die südliche Toskana. Der Weg führte uns über Saturnia zu den „Tuffdörfern“ Sovana, Pitigliano und Sorano. Über das beeindruckende Tal „Val d´Orcia“ fuhren wir nach Pienza und weiter nach Arezzo von wo aus wir über die „Weinstraße Chianti“ und den Ortschaften Castellina in Chianti, Panzano und Greve in Chianti die Toskana wieder Richtung Norden verließen. Dabei behielten wir Großteils unseren bewährten 3-Tages-Rhythmus, 1.Tag Anreise, 2. Tag Aufenthalt&Sightseeing und 3. Tag Weiterreise bei. Natürlich gönnten wir uns auch Phasen für längere Aufenthalte. Somit besuchten wir in 29 Reisetagen nicht weniger als 25 Städte bzw. Dörfer. Dabei konnten wir viele Eindrücke sammeln und am Ende jeder Reise stellt sich die Frage: „Und wo hat es uns nun am Besten gefallen“? Aus unserer Sicht fasziniert die Insel Elba durch die landschaftlichen Gegensätze. Die an den Berghängen liegenden kleinen Dörfer und die abwechslungsreiche Landschaft bilden den Gegensatz zur lieblichen Küste und den wahrlich traumhaften Stränden. Die Toskana ist mit Sicherheit eines der schönsten Reiseziele Europas. Faszinierende Hügel-Landschaften, grüne Weingärten und goldgelbe Felder, malerische Dörfer mit prächtigen Renaissancebauten sind nur ein paar der Attraktionen, die unsere Reise durch die Toskana zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Bei den Camping- und Stellplätzen – auf unserer Tour verbrachten wir die Nächte auf 14 unterschiedlichen Camping- bzw. Stellplätzen – machten wir sehr mannigfache Erfahrungen. Bei der Auswahl legten wir besonderen Wert darauf, dass wir vom Camping- bzw. Stellplatz ausgehend die angrenzenden Städte und Dörfer mit den E-Bikes erkunden konnten. Ausgesucht haben wir diese mit Masse über die Apps, „Stellplatzradar“ und „Park4Night“, wo auch die Angaben der Koordinaten sehr hilfreich waren. „Lediglich in Panzano stimmten die Koordinaten mit den Gegebenheiten vor Ort nicht überein und wir landeten in einer Einbahnstraße und schlussendlich vor einer zu kleinen Durchfahrt“. Eine Anreise zum Campingplatz ohne Voranmeldung stellte sich trotz Nachsaison als eher unsichere Variante heraus. Mit einem Anruf oder Mail hat es aber immer gut funktioniert. Bei der Auswahl schauten wir uns auch die Rezensionen an. Dabei machten wir die Erfahrung, dass die Bewertungen – basierend auf persönliche Befindlichkeiten – sehr unterschiedlich ausfallen und sehr oft nur eine Momentaufnahme darstellen. Mit Masse waren die Campingplätze sehr gut ausgestattet und trotzdem, dass sie teilweise in die Jahre gekommen sind, waren sie überwiegend sauber. Stichwort Sauberkeit: Nicht selten wird bei den Rezensionen die Sauberkeit thematisiert und kritisiert. Beobachtet man aber das Verhalten mancher „Camper“ so stellt sich schon die Frage, wer für die Verunreinigung verantwortlich ist. Für uns gilt immer der Grundsatz: „Verlasse die Örtlichkeit so, wie du sie vorfinden möchtest“. Konnten wir während der Frühjahrsreise die ACSI Card noch uneingeschränkt verwenden – was zumeist mit einem wesentlich günstigeren Preis verbunden war – so war dies in der Toskana und auf der Insel Elba kaum möglich, was sich auch auf den Gesamtpreis für die Campingplätze auswirkte. „Im Frühjahr haben wir z.B. siebzig Mal überwiegend auf Campingplätzen übernachtet und zahlten im Schnitt €28,03 pro Tag. Jetzt verbrachten wir 29 Nächte auf Camping- und Stellplätzen und zahlten im Schnitt doch € 32,25 pro Tag“. Bei den Stellplätzen verhielt es sich etwas anders. Man muss sich schon darüber bewusst sein, dass man auf keinem Camping- sondern auf einem einfachen Stellplatz steht. Dafür zahlt man auch weniger und mit dem Wohnmobil ist man zumeist autark. Stichwort autark: „Wir standen eigentlich nie abseits von ausgewiesenen Camping- und Stellplätzen, denn wir legen trotz eingebauter Alarmanlage großen Wert auf die Sicherheit. Das kostete zwar ein paar Euro mehr, aber bereitete uns weniger Sorgen“. Leider gibt es immer mehr Menschen, die einem einen ruhigen Urlaub nicht gönnen und sich durch Diebstahl bereichern wollen. Siehe auch unseren „Tipp des Monats“. Bei der Frühjahrsreise 2023 war unser original verbautes Navigationssystem „Pioneer-Radio mit AVIC-EV01“ noch eine besondere Herausforderung und zeichnete sich eher durch „Unverlässlichkeit“ aus. Daher trennten wir uns im Sommer von dem guten Ding und haben uns ein ZENEC Z-E3766 (inkl. sieben Jahre Kartenupdate) einbauen lassen, das absolut genau, schnell und übersichtlich arbeitete. Immer öfter kann man auf den Camping- und Stellplätzen auf ein kostenloses WLAN zurückgreifen. Die Signalstärke war jedoch von zwei Faktoren abhängig. Zum einen von der Qualität des Routers und zum anderen von der Entfernung zum Router. Auf die Qualität hat man keinen Einfluss, jedoch lässt sich das Empfangssignal auf einfache Weise verstärken. Diesen Tipp bekamen wir im Frühjahr von einem netten Pärchen am Campingplatz in Liechtenstein. Sie verwendeten einen speziell für Camper konzipierten Verstärker (WLAN Range Extender) ALFA Wifi CampPro 3 und intensivierten damit die zu empfangenen Signale. Einfache Programmierung und Montage. Wir haben uns diesen Verstärker gekauft, zu Hause getestet und er arbeitete während der Reise überwiegend sehr gut. Unser Fazit: Ist jedoch das Ausgangssignal des WLAN-Routers am Campingplatz schon zu schwach hilft auch der Extender nicht wirklich weiter. Also entweder mit den Mobilgeräten in die Nähe der Rezeption gehen, oder auf das Datenvolumen des eigenen Provider (inkl. persönlicher Hotspot) zurückgreifen. Das war vor allem für die Bearbeitung unseres Blocks www.peppoontour.wordpress.com von Nöten. Damit kommen wir abschließend zu unseren weiteren Erfahrungen mit unserem Block. Ursprünglich war die Idee ein digitales Reisetagebuch zu führen, um die frisch gewonnen Eindrücke täglich niederzuschreiben und mit Verwandten, Freunden, Bekannten – sofern sie es wollen – zu teilen. Es freut uns, dass so viele (hätten wir so nicht erwartet) an unserer Reise virtuell teilgenommen haben. Die tägliche Aktualisierung ist zwar ein gewisser Arbeitsaufwand, aber es bereitet auch viel Spaß. Vor allem wenn man merkt wie viele Menschen es mitverfolgen. Unser Fazit: „Für uns hat sich die Installation und der Betrieb von www.peppoontour.wordpress.com sicher gelohnt und wir werden diese bescheidene Homepage auch für weitere Unternehmungen am Leben erhalten“. Und so viel steht jetzt schon fest. Es wird weitere Reisen mit unserem „Peppo“ geben. Zumindest gedanklich sind wir schon bei den Planungen für das Frühjahr 2024. Zuvor galt es aber unser Wohnmobil wieder gründlich in Schuss zu bringen, denn eine sorgfältige Nachbereitung ist eine perfekte Vorbereitung. Vor allem sind auch kleine Reparaturen (Seitenspiegel links) sowie Servicearbeiten (Gas- und Dichtheitsüberprüfung) notwendig.
Technische Details:
Reisedauer:
14. September 2023 bis 12. Oktober 2023
29 Tage
Besuchte Länder und Städte:
Italien
25 Städte bzw. Dörfer
Kilometerleistung:
2.428 km mit dem Wohnmobil
315 km mit dem Fahrrad auf Sightseeingtouren
Durchschnittsverbrauch auf 100 km:
11,71 Liter Diesel
6,25 Liter AdBlue
Tankkosten:
Diesel:
536,32 Euro = durchschnittlich 1,855 für den Liter Diesel
AdBlue:
8,25 Euro
Mautgebühren (Autobahn):
80,80 Euro
Transportkosten (Bahnkarten Cinque Terre und Fähre):
– Bahnkarte Cinque Terre 36,40 Euro (2 Personen)
– Fähre Insel Elba 174,60 Euro (Hin- und Rückfahrt)
Camping- und Stellplätze:
14 Camping- und Stellplätze (Aufenthalt zwischen einer und 4 Nächten)
903,10 Euro = im Schnitt ca. 32,25 Euro pro Nacht inkl. Strom unter Berücksichtigung der Nachsaison und der seltenen Akzeptanz der ACSI Card
Wäsche waschen am Campingplatz und Wohnmobil waschen:
53,00 Euro
Lebensmittel inkl. 8x Restaurantbesuch, Hygieneartikel, Kaffeehaus, Wein-Spezialitäten etc. :
Mit Masse fuhren wir bei der Anreise zum Zielort mit dem Wohnmobil direkt zu einem Supermarkt und kauften dort für die nächsten Tage ein. Von 29 Reisetagen waren wir lediglich 8x auswärts Essen. Wir genossen es einfach uns selbst zu versorgen.
1327,00 Euro
Gasversorgung:
Vor der Abfahrt haben wir eine von unseren beiden 10kg Leichtflaschen für € 41,90 getauscht. Wir verwenden 2×10 kg Leichtflaschen mit einem Truma Duo ControlCS mit Crashsensor. Verbraucht hatten wir in 29 Tagen lediglich ¼ einer 10 Kg Leichtflasche
„Eine kleine Auswahl der vielen Eindrücke“


















































„Abschließend bedanken wir uns sehr herzlich bei allen Menschen für ihr gezeigtes Interesse und den Besuch unserer Homepage. Schön, dass ihr unsere Reise verfolgt habt“.
Einleitung
Abgesehen von spontanen und eher kürzeren Reisen, die wir über das Jahr verteilt unternehmen, haben wir es uns zur Gewohnheit gemacht, sowohl im Frühjahr als auch im Herbst eine ausgedehnte und über mehrere Wochen dauernde Tour mit unserem Wohnmobil zu machen. Im Vorjahr fuhren wir während unserer „Herbstreise 2022“ aus Neapel kommend – allerdings schon am Heimweg – durch die faszinierende Toskana. Dabei fassten wir den Entschluss, diese wundervolle Region separat und vor allem abseits der Autobahnen zu bereisen. Und jetzt ist es soweit. Wir werden dem Entschluss Taten folgen lassen. Wir starten unsere Herbstreise 2023.
Ziel ist die Toskana, eine der aufregendsten Kulturlandschaften Europas. Eine Region in Mittelitalien mit der Hauptstadt Florenz die auch als Wiege der Renaissance bekannt ist. In der Antike wurde die Toskana als „Ertruria“ bezeichnet. Sie erstreckt sich zwischen den Regionen Emilia-Romagna und Umbrien. Im Westen ist sie durch die etruskische Küste begrenzt. Eine vielfältige Landschaft die einen in ihren Bann zieht. Die 1500 km langen Apenninen oder die Traumstrände der Insel Elba, bis hin zu den Hügellandschaften und Weinbergen der Chianti-Region stehen für die Vielfalt und Schönheit der Toskana. Aber auch die Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten, wie z.B. Pisa, Florenz, Siena und Arezzo, sowie Pistoia und Lucca sind definitiv einen Besuch wert. Und genau davon, wollen wir uns in den kommenden Wochen überzeugen.
Wie bei jeder unserer Reisen beginnen wir mit einer gediegenen Vorbereitung. Dazu gehören Recherchen im Internet aber auch das Studium von bereits vorhandenen Reiseführern. Zum Glück gibt es diese Expertinnen und Experten, die sehr gutes und informatives Material zur Verfügung stellen. Einen großen Gefallen fand ich diesmal am WOMO-Reiseführer (Ralf Gréus) Band 8 „Toskana und Elba“. Dieser Band beschreibt sehr umfangreich 16 unterschiedliche Touren, an denen auch wir uns orientiert haben. Stichwort orientieren: Für die Routenplanung verwenden wir nicht nur Google Maps, sondern auch zusätzlich Straßenkarten im Maßstab 1:200.000 oder 1:150.000 die eine sehr gute Auflösung haben und zusätzlich Sehenswürdigkeiten und Campingplätze ausweisen.
Es gibt also einen groben Plan, aber am Ende des Tages ist der Weg das Ziel.

Unser Reisetagebuch
ACHTUNG: Der aktuellste Tag befindet sich immer am Anfang
Tag 29: 12. Oktober 2023 von Greve in Chianti geht es wieder nach Hause
Obwohl auf dem Stellplatz Area Sosta Camper di Greve auch am Abend noch reges Treiben war – einen Kommen und Fahren (vor allem von jenen die vergeblich einen Platz suchten) – hatten wir eine ruhige Nacht verbracht. Zum Glück hatte der gestrige Zusammenstoß mit dem italienischen PKW keine Folgeschäden und mein leicht ramponierter Knöchel hat sich wieder beruhigt. Da hatte der Chianti doch seine heilende Wirkung. Vor allem bei innerer Anwendung. Kurz entschlossen traten wir heute einen Tag früher wie geplant die Heimreise an. Dazu wählten wir die Route über die SR222 bis knapp vor Florenz wo wir von der Chianti Weinstraße Abschied nahmen und in weiterer Folge der Autobahn über Bologna – Venedig – Udine nach Graz folgten. Nach rund 700 km haben wir unser geliebtes zu Hause mit einer Menge tollen Erlebnissen und bleibenden Eindrücken – und ein paar Einkäufen – wieder erreicht. Natürlich werden wir auch diese Reise auswerten und unsere Erfahrungen für alle Interessierten in einer Zusammenfassung komprimiert darstellen.





Tag 28: 11. Oktober 2023 von Arezzo über die Weinstraße von Chianti nach Greve in Chianti
Gestern haben wir schon berichtet, dass es in diesem Raum nur sehr wenige geeignete Fahrradwege gibt. Ähnlich verhält es sich auch mit brauchbaren Laufstrecken. Um einen geeigneten Feldweg zu finden musste ich in der Früh zumindest ein Stück auf der viel befahrenen SP21 laufen. Normal gilt ja der Grundsatz: „Links gehen Gefahr sehen“, aber hier heißt es eher „Links laufen Haare raufen“. Also manche fahren wirklich gemeingefährlich. Entweder sehen sie dich nicht – aber zu dem kommen wir noch später – oder ist es ihnen egal. Mir war es nicht egal und ich war froh wieder gut am Campingplatz angekommen zu sein. Unsere heutige Tagestappe sollte uns über die bekannte „Chianti-Weinstraße“ vor allem durch Radda in Chianti und Castellina in Chianti nach Greve in Chianti führen. Dazu wählten wir wieder eine Route, die von Wohnmobilen sehr wenig befahren wurde. Zuerst folgten wir der SP21 und der SP69 bis auf die Höhe Montevarchi wo wir über die SP408 Radda in Chianti erreichten. Leider gibt es dort kaum Möglichkeiten das Wohnmobil abzustellen. Wir folgten der SR429 – eine nicht nur von der Landschaft sondern auch von den Kurven her, typische Weinstraße – nach Castellina in Chianta. Dort gibt es einen guten gebührenpflichtigen Stellplatz für Wohnmobile. Das auf einer Hügelkuppe gelegene Castellina in Chianti ist mit seinen knapp 2.500 Einwohnern eines der charmantesten Dörfer des Chiantis. An der malerischen Chiantigiana gelegen überblickt es die Weingärten, Olivengärten und Wälder. Auch wenn Castellina in Chianti nicht über viele Sehenswürdigkeiten verfügt, so ist schon aufgrund des Charmes allemal eine Reise wert. Unser nächste Ziel sollte Panzano in Chianti sein. Also wählten wir die SR222 und machten uns auf den Weg und steuerten einen in einem Reiseführer empfohlenen Stellplatz an. Bis Panzano verlief alles problemlos, außer, dass unmittelbar vor dem Ziel die angegebenen Koordinaten mit den Gegebenheiten vor Ort nicht übereinstimmten. Die Zufahrt – eine Einbahnstraße – zum Stellplatz war im letzten Drittel nicht mehr möglich und weiter ging es nicht, da das Durchfahrtstor geade renoviert wird und nur noch eine unausgeschilderte Höhe von 2,30 m aufweist. Somit steckten wir in der Einbahnstraße – zum Glück noch nicht im Durchfahrtstor – fest. Reisen mit dem Wohnmobil ist aber Teamarbeit. Manuela lief zurück und regelte den Verkehr, damit ich rückwärts die Einbahnstraße zurückfahren konnte. Ende gut, alles gut. Aber Panzano in Chianti musste auf uns verzichten. Wir steuerten über die SR222 unser Tagesziel Greve in Chianti an. Nach rund 80 landschaftlich beeindruckenden und erlebnisreichen Kilometern erreichten wir den Stellplatz am Stadtrand von Greve in Chianti. Der Stellplatz verfügt über 18 Stellflächen und eine Ver- und Entsorgung. Das heißt man sollte autark sein. Dafür ist er aber auch gebührenfrei. Am späten Nachmittag erkundeten wir das fußläufig erreichbare Greve in Chianti, das zwar wenig Sehenswürdigkeiten aber viel Sehenswertes – Schwergewicht Chianti – bietet. Die Hauptattaktion ist sicher der dreieckig ausgelegte Piazza Matteotti wo leider – wie ich schmerzlich erfahren musste – doch sehr viele Autos ein- und ausfahren. Schon bei meinem Morgenlauf merkte ich, dass die Italiener sehr knapp an Läufer heranfahren, aber dass diese auch Fußgänger gleich anfahren war mir neu. Ich stand auf dem Piazza – Fußgängerbereich – und wollte gerade eine Aufnahme machen, als ein betagter Autofahrer zurückfuhr und mich umstieß. Zum Glück ist außer einem schmerzenden Knöchel nichts Schlimmérs geschehen. Bei der anschließenden Weinverkostung war der Schmerz gleich und spätesten nach vorzüglichen Abendessen auch schon vergessen. Morgen nehmen wir unsere vorletzte Etappe die uns nach Bassano dell Grappa führen wird, in Angriff.








































Tag 27: 10. Oktober 2023 Sightseeingtour nach Arezzo
Der Campingplatz Le Ginestre ist im Vergleich zu Elba nur noch spärlich – nahezu familiär – besucht. Dementsprechend ruhig ist es hier. Wie schon erwähnt ist es ein durchaus empfehlenswerter Platz und mit € 48,00 inkl. Strom für zwei Nächte ist auch der Preis in Ordnung. Heute fuhren wir mit den Fahrrädern nach Arezzo. Mit 96.717 Einwohnern ist das die viertgrößte Stadt in der Toskana. Leider gibt es dorthin nur wenige Radwege, daher sollte man lieber besonders vorsichtig fahren. In Italien gibt es keine neue Straßenverkehrsordnung analog zu Österreich, wo man grundsätzlich zum Radfahrer 1,5 m Seitenabstand halten muss. Hier sind die Autofahrer so lange sie einen Radfahrer nicht berühren offensichtlich noch im grünen Bereich. Auffällig ist auch, dass es kaum einen Autofahrer gibt, der während der Fahrt nicht telefoniert. Vielleicht ist in Italien das Telefonieren während der Fahrt ohnehin ein Teil der Führerscheinprüfung. Wie fast überall steuerten wir auch in Arezzo direkt die Kathedrale an, denn das sind immer gute Ausgangspunkte für eine Sightseeingtour. Mit dem Stadtplan vom Tourismusbüro (direkt beim Dom) begaben wir uns auf den Weg. Arezzo wird aufgrund der zahlreichen Kaufherrenpaläste, Patrizierhäuser und den Sakralbauten auch als „Juwel“ der mittelalterlichen Architektur und Kultur erwähnt. Entsprechend viel gibt es zu bestaunen. Vom Duomo kommend gelangten wir zum Piazza Grande, einem asymmetrischen abschüssigen Platz. Einer der schönsten toskanischen Plätze, wo Mitte Juni und Anfang September das Sarazenenturnier – bei dem acht Reiter der vier Stadtteile mit schweren Lanzen gegen hölzerne Puppen, die Sarazenen, kämpfen. Dazu wird auch die Schräge des Platzes mit riesigen Lehmmengen ausgeglichen. Beachtenswert ist auch die Kirche Santa Maria delle Pieve mit ihrer sehenswerten Fassade. Unser Weg führte uns unter anderem zum Piazza San Francesco mit der weltberühmten (Darstellung der Kreuzlegende) in der Basilika San Fancesco, wo wir anschließend dem relativ langen Corso Italia – Einkaufsstraße – folgten. Über den Piazza Guido Monaco gingen wir wieder zum Piazza Grande und genossen den köstlich zubereiteten Aperol-Spritz bei dem weder mit dem Alkohol noch mit den Zugaben gespart wurde. Mit leichten Beinen schlenderten wir gut gelaunt wieder Richtung Ausgangspunkt. Am späten Nachmittag machten wir zum einen unser Wohnmobil für die morgige Weiterreise fertig und zum anderen planten wir die nächste Teilstrecke, die uns über die bekannte „Chianti-Weinstraße“ nach Greve in Chianti bringen wird.



































Tag 26: 09. Oktober 2023 von Pienza nach Arezzo
Zum Glück haben wir noch sehr angenehme spätsommerliche Temperaturen, so dass wir ohne Socken gehen können, denn diese hätte es uns sowohl gestern am Abend als auch heute in der Früh ausgezogen. Wie erwähnt übernachteten wir auf einem Agricamping „PODERE IL CASALE“ (eigentlich Bauernhof) mit angeschlossenem Restaurant. Nach dem schon zu Mittag sehr viele Italiener dort waren, entschlossen wir uns hier am Abend zu essen. Bei der Bezahlung der Rechnung hätte es uns zum ersten Mal die schon erwähnten Socken ausgezogen. Das Essen war zwar qualitativ in Ordnung, aber preislich schon überzogen. Dafür waren aber die Portionen eher klein gehalten. Man soll am Abend ohnedies nicht so viel essen. Dachte vermutlich der Inhaber des Restaurants. Das Ambiente mit dem Sonnenuntergang über Pienza war schon beeindruckend und vermutlich begründet das auch die Preisgestaltung. Nach einer guten Flasche Rotwein haben wir sehr gut geschlafen. Vor der Abreise zahlten wir die Rechnung für den bäuerlichen Stellplatz und da hätte es uns bei € 31,00 für eine Nacht bei mickriger Infrastruktur das zweite Mal die Socken ausgezogen. Wenn wir welche getragen hätten. Immerhin waren wir von vielen Tieren umgeben und vermutlich tragen wir mit den Stellplatzgebühren zum Tierfutter bei. Also passt es auch wieder irgendwie. Obwohl das Futter für die Katzen hat Manuela immer mit. Im Raum Pienza gibt außer einem nicht zu empfehlenden Stellplatz keine Alternative. Somit bleibt der Agricamping doch eine brauchbare, wenn auch teure Option. Bevor wir uns auf den Weg nach Arezzo machten, waren wir noch auf den Spuren des „Gladiator“ unterwegs. Zwei wesentliche Szenen des preisgekrönten Films wurden in der Toskana im Orcia-Tal gedreht. Eine Szene spielt am Anfang des Films und zeigt Maximus – gespielt von Russel Crowe – wie er nach Jahren des Krieges in seine Heimat zurückkehrt und durch die mit Zypressen gesäumte Allee reitet. In der zweiten Szene die im Orcia Tal – unterhalb von Pienza – gedreht wurde zeigt Maximus wie er im Weizenfeld steht und die Weizenhalme durch den Wind gegen seine Handflächen streichen. Wir waren also an jenem Ort der auch in jedem Reiseführer – und sogar auf Google Map – beschrieben wird. Natürlich haben wir Russel Crowe nicht getroffen und auch das Weizenfeld war bereits abgemäht. Also setzten wir unsere Reise fort und folgten zuerst der SP146 Richtung Norden und fuhren dann über die SP15 weiter bis Toritta di Siena. Dort nahmen wir zuerst die SS715 und fuhren über die SP13 über Foiano della Chiana und der SP327 bis nach Battifole, wo wir nach rund 60 km (Tagesleistung) den Campingplatz Le Ginestre erreichten. Eines steht schon jetzt fest. Ein schöner terrassenförmig angelegter Platz mit freier Stellplatzwahl. Ansprechende Infrastruktur inklusive Strom und Schwimmbad und das alles zu einem Tagespreis von € 26,00. Na ja, ist ja auch kein Agricamping. Vermutlich verhält es sich beim Camping am Bauernhof ähnlich wie bei den Bioprodukten. Je mehr Natur, umso mehr Euro.









Tag 25: 08. Oktober 2023 von Sorano nach Pienza
Unser über Park4Night gefundener und empfohlener „Agriturismo il Vecchio Fienile« war im Grunde genommen ganz okay. Die einfache Infrastruktur und der Preis von € 26.00 für eine Nacht inkl. Strom ist eigentlich dem Niveau der Stellplätze in der Toskana angeglichen. Die heutige Etappe führte uns nach Pienza, Dazu wählten wir wieder eine der landschaftlich schönsten Strecken in dieser Region. Zuerst folgten wir der etwas holprigen SP20 bis nach Localitá Valsacco wo wir danach in die SR2 Richtung Norden abbogen. Es gäbe sicher eine kürzere und schnellere Strecke nach Pienza aber zum einen haben wir Zeit und zum anderen wollten wir uns die Schönheit der Toskana nicht entgehen lassen. Daher näherten wir uns von San Quirico d’Orcia kommend über die S$146 aus Richtung Westen nach Pienza. Man könnte auf diesem Streckenabschnitt ohne Unterbrechung Aufnahmen für einen typischen Toskana-Kalender machen. Nachdem heute Sonntag ist, waren auch sehr viele „Eingeborene“ und Reisegruppen am Weg, die nicht nur die wenigen Ausweichstellen am Straßenrand für Fotoshooting in Anspruch nahmen sondern ebenfalls nach Pienza strömten. Ursprünglich wollten wir in Pienza einen in einem Reiseführer empfohlenen Parkplatz für Wohnmobile ansteuern. Da sahen wir allerdings eine Hinweistafel zu einem Parkplatz für Reisebusse. Also stellten wir uns einfach – frech – dorthin. Kaum hatten wir eingeparkt, war schon eine Polizistin vor Ort und machte uns freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam, dass wir zwar ein großes Fahrzeug haben, aber doch keinen Reisebus. Daher sollten wir uns woanders hinstellen. Das Glück war und hold und wir fanden unmittelbar vor dem Eingang zur Altstadt einen Parkplatz wo auch unser Wohnmobil mit 7,5 m Länge gebührenfrei Platz hatte. Eigentlich ist Pienza mit 2.100 Seelen ein kleines Renaissance-Städtchen das seine Berühmtheit und den Status als UNESCO-Kulturerbe anerkannt zu sein, dem Umstand verdankt, dass ein Spross des Dorfes im Jahre 1458 zum Papst ,,Pius II“ gewählt wurde. Geboren wurde der Jüngling noch im „Dorf Corsignano“ denn der jetzige Ortsname Pienza – Piusstadt – entstand erst im Zuge des Umbaus der Heimatstadt des Papstes zur Renaissancestadt. So kam dieser kleine auf einem Hügel errichtete Ort in den Genuss über einen Dom und zwei Palazzi zu verfügen. Pienza ist ein Anziehungspunkt für Touristen. Vor Corona besuchten jährlich bis zu einer Million vorwiegend Tagestouristen diesen malerischen Ort. Heute stellten wir bei unserer Sightseeingtour durch die engen Gassen, über die Hauptstraße sowie entlang der Aussichtsbalustrade – Area Passeggiate – fest, dass man sich wieder den Zahlen wie vor Corona annähert. Über die SP146 und einer relativ langen unbefestigten Straße erreichten wir unser Tagesziel. Wir übernachten auf einem typischen Agricamping. „PODERE IL CASALE“ liegt abseits jeder Hauptbewegungslinie und unser Stellplatz ist umgeben von Schafen, Ziegen, Esel etc. Die Infrastruktur ist ansprechend und das angeschlossene Restaurant dürfte ein beliebter Ort auch für Einheimische sein. Aus diesem Grund werden wir dort Abendessen und neben der italienischen Küche vermutlich auch einen schönen Sonnenuntergang genießen. Morgen geht es wieder ein Stück weiter und wir steuern Arezzo an.





























Tag 24: 07. Oktober 2023 von Saturnia nach Sorano
Angereichert von Schwefel hatten wir eine recht ruhige Nacht verbracht. Nach der Bezahlung der Rechnung – „Stellplatz Alveare del Pinzi* mit € 38,00 inkl. Strom für zwei Nächte bei mäßiger Infrastruktur, starker Frequenz, aber dafür gratis Benützung des Thermalbades war der Preis für toskanische Verhältnisse schon okay. Unsere heutige Tagesetappe wurde von Städten und Dörfern bestimmt die auf Tuffsteinsockeln gebaut sind und die allesamt eines gemeinsam haben, sie sind sehenswert. Unser Tagesziel war es, die Orte Sovana, Pitigliano und Sorano zu besuchen. Für dieses Vorhaben wählten wir eine Strecke die wirklich abseits der Hauptbewegungslinien liegt und wo wir kaum bis nicht ein anderes Wohnmobil begegneten. Vom Stellplatz aus fuhren wir die SP10 Richtung Norden die uns dann über eine sehr schmale und holprige Straße nach Catabbio brachte wo wir der SP22 über San Martino sul Fiora bis zu unserem 1. Etappenziel, Sovana, folgten. Dort befindet sich ein ausgewiesener Parkplatz der auch für Wohnmobile geeignet ist. Sovana ist mit 150 Einwohnern das kleinste der drei Tuffdörfer die wir heute aufsuchten. Neben den beeindruckenden mittelalterlichen Bauten ist das Schöne an diesem Dorf, dass es touristisch noch nicht so aufgeschlossen ist. Anhand der Gastronomie und vor allem den Souvenirshops sieht man, dass daran gearbeitet wird. Wir spazierten über den Palazzo Pretorio (Amtsgerichtsplatz) durch die gepflasterten Gassen bis zum Duomo Sovana – das bedeutendste Monument des Mittelalters. Auf dem Weg zurück kamen wir an der Rocca Aldobrandesca. – Burgruine aus dem 11. Jahrhundert – vorbei. Wir ließen es uns nicht nehmen mit dem Wohnmobil durch das sehr enge aber historisch wertvolle Burgtor der Rocca Aldobrandesca zu fahren, wo wir wieder auf die SP22 kamen und dann Richtung Süden über die Strada Provinciale Pian della Madonna nach Pitigliano kamen. Wir folgten dem Wegweiser zum Parkplatz für Wohnmobile wo wir am Piazza Nenni unser Wohnmobil gebührenpflichtig einparkten. Pitigliano ist mit 3.700 Einwohnern nicht nur größer als Sovana sondern auch ein Anlaufpunkt für eine Vielzahl an Tagestouristen. Wir näherten uns – vom Parkplatz aus kommend – dem Stadtzentrum von Osten her und waren von der malerischen Seite der auf Tuffstein geklebten Stadt beeindruckt. Faszinierend sind auch die engen Gassen und Gänge wo sehr viele Kunstläden angesiedelt sind und wo man sich im wahrsten Sinne des Wortes verlieren kann. Wir fanden aber wieder zurück und folgten dem Weg zur mittelalterlichen Kathedrale Santi Pietro e Paolo und weiter zum Palazzo Orsini der am einzigen natürlichen Zugang zur Stadt als Verteidigungsanlage errichtet wurde. Noch immer ergriffen von den Eindrücken setzten wir unseren Weg fort und steuerten über die Strada Provinciale Pitigliano Santa Fiora unser Tagesziel Sorano an. Sorano ist mit 3.300 Einwohnern nicht gerade klein, aber es ist wohl die unbekannteste, aber typischste auf Tuffstein errichtete Stadt, die vom Tourismus nahezu abgeschnitten erscheint. Mit großem Interesse sind wir durch die verwinkelten fast leblosen Gassen vorbei an der Kirche Collegiata di San Niccolo – erstmalig 1276 erwähnt – gestreift. Zu diesem mittelalterlichen Ort gehören unter anderem auch die beiden Befestigungsanlagen, die Fortezza Orsini und der Masso Leopoldino. Zum Übernachten wählten wir diesmal einen „Agriturismo il Vecchio Fienile“ – Urlaub am Bauernhof -, der wirklich im ländlichen Bereich umgeben von Obst- und Olivenbäumen liegt und von Campern wenig besucht, aber von Gelsen stark frequentiert ist. Aber Autan und Co macht es wieder gut. Morgen setzen wir unsere Tour fort und steuern Pienza an.







































Tag 23: 06. Oktober 2023 Badetag in den Thermalquellen von Saturnia
Den heutigen Morgenlauf nutzte ich gleich um die nahe Umgebung vom Stellplatz aus zu erkunden. Gemeint damit ist die Ortschaft Saturnia die – wie sollte es anders sein – oberhalb vom Stellplatz liegt und anschließend die im gegenüberliegenden Talbecken befindlichen Thermalquellen. In Saturnia selbst – der eigentliche Thermalort – war es um diese Zeit noch sehr verschlafen und die wenigen Sehenswürdigkeiten wie die Chiesa di Santa Maria Maddalena oder das Porto Romana war selbst über das antike Pflaster der Via Glodia – abgesehen von der Steigung – bald durchlaufen. Da war im gegenüberliegenden Natur-Thermalbad um diese Zeit schon wesentlich mehr los. Die ersten Badegäste genossen schon zur frühen Stunde ihr Schwefelbad. Auch wir hatten heute einen Badetag bei den sogenannten Cascate del Gorello (früher hießen sie Cascate del Mulino) eingeplant. Das in diesem naturbelassenen Thermalbad mit 37,5 Grad aus der Erde quellende Wasser ist der Vulkantätigkeit des Monte Amiata zuzuordnen. Das Schwefelwasser strömt bis zum ersten Steilhang wo es mit einer beeindruckenden Gischt die darunterliegenden terrassenförmigen Badebecken füllt, und wo das überfließende Wasser in einem Bach endet. Dieser Badeort ist nicht nur bei Jung und überwiegend Alt sehr beliebt sondern auch einer der wenigen „Sehenswürdigkeiten und Erlebnisorte“ in Italien wo kein Eintritt verlangt wird. Dementsprechend hoch ist auch das Besucheraufkommen. Das angrenzende Restaurant kann sich über mangelnden Umsatz – als Ganzjahresbetrieb – nicht beklagen. Wir sind zwar keine Fachleute, aber offensichtlich dürfte das Baden im Schwefelwasser nicht nur den Erwachsenen sondern auch den Kleinstkindern (Babys) bis hin zu den Hunden gut tun. Zumindest war alles mit Beinen – egal ob zwei oder vier – im Wasser. Ein Besuch dieses Schwefelgewässers ist auf alle Fälle empfehlenswert und sollte bei einer Reise in die südliche Toskana schon am Programm stehen. Stichwort stehen: Wir standen ja auf einen Stellplatz – ziemlich der Einzige nahe der Quelle – der offensichtlich eine ähnlich hohe Fluktuation wie das Thermalbad selbst aufweist. Da herrscht bis in die Nacht ein ständiges Kommen und Fahren. Nach unserem angenehmen Badetag spazierten wir über einen Feldweg wieder zurück zum Stellplatz und bereiteten unseren „Peppo** für die morgige Weiterreise vor. Morgen haben wir zwar wenig Kilometer aber dafür landschaftlich schöne Straßen und vor allem sehenswerte Ortschaften vor uns. So viel sei schon verraten, es handelt sich um die drei Tufforte in dieser Region.












Tag 22: 05. Oktober 2023 von der Insel Elba nach Saturnia in die Toskana
Gestern Abend machten wir noch unser Wohnmobil startklar, damit wir in der Früh pünktlich wegkommen. Nach dem Bezahlen der Rechnung – Camping Village Rosselba Le Palme – € 72,00 für drei Nächte geht grundsätzlich in Ordnung, wobei die Sanitäreinrichtungen zu Wünschen übrig ließen. Nicht, dass diese nicht ausreichend vorhanden oder schmutzig waren, aber sie sind schon sehr in die Jahre gekommen. Da hilft auch das viele Putzen nichts. Wir fuhren zum Porto Portoferraio und heute war er nicht da. Vermutlich hatte er frei oder er wurde woanders – anderer Hafen oder so – eingesetzt oder gar gebraucht. Der mies gelaunte Mensch von der Hinfahrt der normalerweise bei der Einfahrtsrampe steht, fehlte. Wir wurden von einem recht launigen Italiener eingewiesen und fanden mit Maßarbeit unseren Platz auf der Fahre. Heute war ohnedies ein Tag wo fahrtechnisch gesehen Maßarbeit nötig war, aber dazu noch später. Eigentlich kamen wir pünktlich um 1100 Uhr weg, aber interessanterweise dauerte die Rückfahrt nahezu zwanzig Minuten länger als die Hinfahrt. Die Fähre legte um 1225 Uhr in Piombino an und wir fuhren über die SP39 und der SP152 über Follonica und weiter über die SP158 bis nach Castiglione della Pescaia der Küste entlang. Wir folgten der Strada Provinciale delle Padule in Richtung Nordwesten und dann ist es passiert. Es hilft die ganze Maßarbeit nichts, wenn man in der Engstelle ist und der Gegenverkehr das nicht beherzigt. Dabei gibt es in der Straßenverkehrsordnung – gilt unter anderem auch für deutsche Wohnmobilfahrer – eine klare Regelung. Zitat: Vorrang gebührt in einer Engstelle – in diesem Fall eine schmale Brücke – demjenigen Fahrzeug, das die Engstelle zuerst erreicht hat bzw. in diese eingefahren ist – in diesem Fall „Peppo“ – auch wenn hierzu dann die Fahrbahn links der eigentlichen Fahrbahnmitte benutzt werden muss. Zitat Ende. Leider hat das der deutsche Wohnmobilfahrer so nicht gesehen – wobei ich bezweifle, dass er uns überhaupt gesehen hat – und er ist mit unverminderter Geschwindigkeit auf die Brücke gefahren und schon war unser Seitenspiegel kaputt. Es passiert halt immer wieder, dass manche Zeitgenossen die Straße als Schlachtfeld sehen und ohne Rücksicht auf Verluste – und nicht selten über ihren Verhältnissen – dahinbrettern. Zum Glück ging bei uns nur das Plastik und der integrierte Blinker in Brüche und das Spiegelglas selbst blieb unbeschädigt. Somit können wir die Fahrt auch so fortsetzen. Trotzdem wird zu Hause ein neuer Spiegel fällig. Wir ließen uns aber die Stimmung nicht verderben und steuerten über die, landschaftlich schöne und fahrtechnisch noch immer herausfordernde SP159 Scansano und Montemerano an, wo wir über die SP10 unser Tagesziel Saturnia erreichten. Nach rund 13 Seemeilen und 140 Straßenkilometern erreichten wir den Stellplatz Alveare del Pinzi und waren sichtlich überrascht. Weniger über die Infrastruktur – denn Stellplatz ist halt nun mal Stellplatz – als viel mehr über die Auslastung. Saturnia ist ein wahrer Hotspot und viele strömen zur heißen Quelle. Stichwort Viele: Italien hat in diesem Jahr eine neue Plage. Nein, nicht die zahlreichen Touristen, sondern es sind die sogenannten „Stinkwanzen“, die in manchen Regionen – so auch hier – schwarmweise in den Farben grün und braun (keine Koalition) auftreten und mit Vorliebe ihren Platz in den Wohnmobilen suchen. Für morgen haben wir den Besuch in der Thermalquelle von Saturnia geplant und überlegen noch ob wir morgen Nachmittag nicht gleich ein Stück weiterfahren.











Tag 21: 04. Oktober 2023 Ruhe- und Strandtag – „Der letzte Tag auf der Insel Elba“
Heute nutzten wir nochmals die Gelegenheit bei traumhaften Bedingungen einen Tag am Strand zu verbringen zumal wir morgen die Insel verlassen werden. Wie schon beschrieben liegt der Campingplatz nahe dem Meer und ist nur durch die SP23 getrennt, welche unter anderem auch nach Bagnaia führt. Der Strand selbst ist in diesem Bereich zwar nicht atemberaubend, aber dafür ist er nicht überlaufen und man kann noch das Meer – ohne ohrenbetäubenden „Kindergeschrei“ – rauschen hören. Des weiteren beschäftigten wir uns heute mit der weiteren Routenplanung inkl. der Vorschau auf mögliche Camping- oder Stellplätze. Morgen verlassen wir Elba. Die Tickets für die Fähre haben wir schon bei der Hinfahrt mit dem vom Campingplatz zur Verfügung gestellten Rabatt-Code (-30%) online gekauft. Ab Piombino wird uns der Weg Richtung Süden und abermals in die Toskana führen. Erster Anlaufpunkt wird Saturnia sein, wo wir einen Stellplatz ansteuern.




Tag 20: 03. Oktober 2023 Radtour nach Portoferraio – „Auf den Spuren von Napoleon Bonapartes“
Mit der heutigen Radtour begaben wir uns noch einmal auf die Spuren von Napoleon Bonapartes – Kaiser Napoleon I. Elba wird mit keiner anderen Person so oft in Verbindung gebracht. Dabei wurde Napoleon am 15. August 1769 in Korsika geboren und ist am 05. Mai 1821 als Napoleone Buonparte auf Sankt Helena in Verbannung gestorben. Er verbrachte nur vom 03. Mai 1814 bis zum 26.Februar 1815 seine Zeit im Exil auf der Insel Elba. Und doch hat er in diesem knappen Jahr die Insel durch Straßenbau und andere Maßnahmen geprägt. Nachdem wir gestern die Villa San Martino Residenza Napoleonica besuchten stiegen wir heute im Hafen von Portoferraio die Stufen hinauf zur Palazzina dei Mulini – auch Villa dei Mulini genannt. Eine der beiden Residenzen von Napoleon Bonapartes, welche er als so genannte Stadtwohnung verwendete. Die Villa dei Mulini liegt zwischen den beiden Festungen Forte Falcone im Westen und Forte Stella im Osten, mit denen die Medici nach der Eroberung von1548 die Insel uneinnehmbar befestigt hatten. Ein Treppenweg führte uns wieder nach unten in und durch die Altstadt sowie vorbei am Duomo – Kathedrale von Portoferraio und Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria. Unser Weg führte uns zurück zum Ausgangspunkt dem Darsena-Hafen wo wir unsere Fahrräder gut gesichert und versperrt wieder vorfanden. Es war schon beeindruckend wie eine einzelne Person, wie Napoleon Bonapartes, eine Stadt wie Portoferraio aber auch die gesamte Insel Elba in so kurzer Zeit so nachhaltig prägen konnte. Morgen wird wieder ein kurzer Tagesbericht folgen, denn wir werden einen Ruhetag einlegen bevor wir am Donnerstag die Insel Elba wieder verlassen werden.





























Tag 19: 02. Oktober 2023 von Capo d´Enfola nach Magazzini
Heute musste ich beim meinem Morgenlauf nochmals zum Stellungssystem am Capo d´Enfola laufen. Ich wollte einfach diese Morgenstimmung oberhalb der Küste aufnehmen, die vermutlich auch die Soldaten zur damaligen Zeit trotz der kriegerischen Anspannung teilweise mitbekommen haben. Ich war ja sehr lange Zeit Panzersoldat beim Österreichischen Bundesheer und bin mit meinem Panzer eher selten bis nicht am Meer in einer Stellung gestanden. Aus diesem Grund wollte ich mich einfach in die Ruinen der Geschützstellung stellen und im Morgengrauen auf das Meer blicken. Es war schon ein Erlebnis sich zumindest gedanklich in eine ähnliche Situation zu begeben. Nach der Bezahlung der Rechnung – Camping Le Sorgente – € 76,00 für zwei Nächte inkl. Strom – war für die Nachsaison schon ein wenig überhalten. Die in die Jahre gekommene Infrastruktur wurde allerdings durch die beiden angrenzenden Strände und das landschaftliche Panorama wieder ausgeglichen. Das dürften die Betreiber vermutlich auch so sehen. Über die SP27 fuhren wir in Richtung Portoferraio wo wir der SP24 bis nach Campitelle folgten. Dort bogen wir in die Via di S. Martino die zur Villa San Martino Residenza Napoleonica führte. Napoleon entdeckte während seiner Verbannung (Mai 1814 bis Februar 1815) auf der Insel Elba – fünf Kilometer von Portoferraio entfernt – dieses einfache Landhaus. Finanziert von seiner Schwester Pauline erwarb er im Juni 1814 dieses Haus und beauftragte zwei Architekten mit dem Umbau. Heute befindet sich dort unter anderem ein Museum. Der beste Zeitpunkt für die Besichtigung – weil am wenigsten Besucher – und die günstigste Gelegenheit – da kein Eintritt und Parkplatzgebühr anfallen, ist so wie bei uns heute, der Montag. Weil Montag ist nämlich Ruhetag. Aber auch die Außenansicht der Residenz und dem davor liegenden Hotel Napoleon hat sich gelohnt. Wir fuhren über die SP24 wieder Richtung Portoferraio und folgten der SP26 in Richtung Magazzini wo wir nach knappen 20 Kilometern den beeindruckenden Campingplatz „Camping Village&Glamping – Rosselba Le Palme“. Ein schöner in Terrassen angelegter Campingplatz mit freier Platzwahl und sehr ansprechender Infrastruktur. Der Platz liegt zwar etwas abseits des Strandes, ist aber fußläufig erreichbar. Außerdem verfügt der Campingplatz über eine tolle Poolanlage, Wellness und Fitnessbereich. Am Platz befinden sich auch ein kleiner Supermarkt und eine Pizzeria. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, erkundeten wir zur Fuß den großzügigen Campingplatz und waren mehr als eine Stunde unterwegs. Für morgen planen wir eine Radtour wo wir unter anderem auch in Portoferraio den Spuren Napoleons folgen werden.





























Tag 18: 01. Oktober 2023 Wanderung zum Capo d´Enfola
Die heutige Wanderung führte uns nicht nur auf das landschaftlich reizvolle sondern militärstrategisch (Plan der Küstenverteidigung der das gesamte Italien betraf) ebenso entscheidende Kap. Am Capo d´Enfola war eine Küstenbatterie mit rund 200 Soldaten, ausgestattet mit vier Kanonen mit einer Reichweite bis zur Punta del Falcone in Piombino stationiert, um den Meeresspiegel zwischen Elba, der toskanischen Küste und Korsika zu kontrollieren. Eine wesentliche Rolle spielte dieses Stellungssystem in der Zeit vom 17. Juni 1944 bis 19. Juni 1944 im Rahmen der Operation Brassard (Invasion of Elba). Noch heute sind Teile der Unterkünfte, der Zugangsschächte zu den Geschützstellungen sowie Reste der Stellungen selbst zu sehen, die die Ausrichtung der vier furchterregenden Kanonen vermuten lassen. Für meine Frau Manuela landschaftlich ein Genuss und für mich als ehemaligen Berufssoldaten auch militärisch sehr interessant. Egal ob Soldat oder nicht, diese Wanderung auf das Kap ist auf alle Fälle zu empfehlen. Anschließend kann man sich ja, so wie wir, mit einem Nachmittag am Strand belohnen. Morgen geht es für uns wieder ein Stück weiter. Wir haben nur eine ganz kurze Fahrtstrecke bis nach Magazzini, wo wir noch vier weitere Tage auf der Insel Elba verbringen werden.



















Tag 17: 30. September 2023 von Marina di Campo über die südwestliche Küstenstraße nach Capo d´Enfola
Gestern Abend blieb die „Peppo-Küche“ kalt, denn wir gingen mit einem netten Pärchen aus Kärnten, Elfie&Daniel“ ins angrenzende Restaurant. Das Essen – und der Campingplatz insgesamt – ist sehr zu empfehlen. Die Kärntner reisten heute in Früh nach Hause und wir setzten unsere Reise auf der Insel Elba fort. Nach der Bezahlung der Rechnung – € 140,00 für vier Nächte inkl. Strom und bei der Top-Infrastruktur ist absolut okay – fuhren wir entlang der Küste in Richtung Westen. Dazu folgten wir der SP25 entlang der landschaftlich beeindruckenden Küstenstraße. Unser erster Anlaufpunkt war Marciana von wo aus die Seilbahn zum Monte Capanne auf knapp 1100 m führt. Der dortige Parkplatz war aufgrund eines Oldtimer-Rennens total überfüllt. Also folgten wir weiter der SP25 wo sich unmittelbar nach Poggio in einer langgezogenen Linkskurve die „Fonte di Napoleone“ – eine Quelle für mineralarmes Wasser das aus einem Tal des Monte Capane entspringt. Der Quelle wird heilende Wirkung nachgesagt der auch Kaiser Napoleon während seinem Exil vertraute. Ab Procchio folgten wir der SP24 vorbei an Portoferraio und fuhren auf die Halbinsel Enfola wo wir nach rund 70 wunderschönen Kilometern den idyllischen Campingplatz „Camping Village La Sorgente“ erreichten. Nach dem Einrichten verbrachten wir den restlichen Nachmittag am unmittelbaren Strand. Morgen werden wir unter anderem eine Wanderung zum Capo d´Enfola machen.

























Tag 16: 29. September 2023 Ruhetag
Nach einer eher unruhigen „Vollmondnacht“ passte es ganz gut, dass wir heute einen ruhigeren Tag einlegten. Zumindest nach meinen Morgenlauf, der etwas steiler als geplant ausfiel, tat es ganz gut die Beine am Pool hoch zu lagern. Zuvor machten wir noch einen Abstecher nach Marina di Campo, was immer wieder einen Besuch wert ist. Es ist schon bemerkenswert wie hoch die Fluktuation hier ist. Kaum fährt jemand weg, steht schon in den nächsten Minuten ein neuer Gast am Platz. In der Früh stehen schon Wohnmobile bei der Einfahrt zum Campingplatz in der Hoffnung einen Platz zu bekommen. In Anbetracht dieser Gegebenheiten, werden wir unsere Abschlusswoche in Bibione vom Plan nehmen. Nachdem die Regionen um Lignano, Bibione etc. beliebte Reiseziele der Deutschen und inzwischen auch der Schweizer sind und aufgrund der Tatsache, dass jetzt die Schulferien bei den deutschen Bundesländern beginnen und auch die Schweizer noch bis zum 22. Oktober Schulferien haben, ist damit zu rechnen, dass diese Regionen stark bereist werden. Da müssen wir nicht unbedingt dabei sein. In der Hoffnung, dass diese reiselustigen Großfamilien eher die Küstenregionen bevorzugen, werden wir unsere Route in der Toskana planmäßig fortsetzen. Wir sind ja zum Glück flexibel. Morgen geht es für uns wieder ein Stück weiter. Wir werden von Marina di Campo aus, die Insel über Westen mit einigen Zwischenstopps – auf den Spuren Napoleons – teilweise umrunden und unser nächstes Ziel im Norden – die Halbinsel Capo d´Enfola – ansteuern.








Tag 15: 28. September 2023 Radtour nach Porto Azzurro
Mein heutiger Morgenlauf führte mich zuerst an den Hafen von Marina di Campo wo ich einem Fußsteig nach oben folgte und den Sonnenaufgang über der Bucht genießen konnte. Wir besuchten heute Porto Azzuro. Eine kleine Hafenstadt mit rund 3.200 Einwohnern und eine der sieben Gemeinden auf der Insel Elba. Nachdem nicht alle Wege nach Porto Azzurro führen, nahmen wir unmittelbar nach dem Campingplatz die SP30 mit einer Bergwertung über den Passo del Monumento in Angriff und wurden mit einem tollen Blick auf die Küste belohnt. Steil bergab – im Wissen, dass es nach Hause wieder bergauf geht – führte uns der Weg nach Lacona – einem schönen Strand mit tollen aber ebenfalls überfüllten Campingplätzen – an der Südküste Elbas. Oberhalb der Steilküste folgten wir weiter der SP30 und erreichten nach einem leichten Anstieg eine Aussichtsplattform, wo einfallsreiche Leute eine Bar mit idyllischen Sitzgelegenheiten einrichteten. Über die SP26 ging es für uns weiter bis nach Porto Azzurro. Der Name Azzurro leitet sich nicht wie man fälschlicherweise glauben könnte vom italienischen Sommerhit von Adriano Celentano ab sondern bedeutet so viel wie „Blauer Hafen“ – nach der Farbe des Meeres. Bis 1947 hieß der Ort noch Porto Longone. Die Festung San Giacomo di Longone – oberhalb des Hafens – entstand in der Zeit der spanischen Herrschaft und dient heute noch als Gefängnis. Öffentlich nicht zugänglich, außer man wird straffällig. Auch Porto Azzurro lebt vom Tourismus und die schmalen malerischen Gassen sind wie an allen Orten mit Shops und Gastronomie gut bestückt. Natürlich auch einladend dekoriert und entsprechend angepriesen. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir an der großzügigen Poolanlage unseres Campingplatzes. Morgen wird der Tagesbericht eher kurz ausfallen, denn wir planen einen Ruhe- oder besser gesagt – einen Strandtag ein.




































Tag 14: 27. September 2023 Radtour an der Südwestküste der Insel Elba
Für den Umstand, dass der Campingplatz rammelvoll ist und eine wahnsinnige Fluktuation herrscht, hatten wir eine ruhige Nacht. Während dem Tag – aber da sind wir ohnedies unterwegs – ist der Lärmpegel aufgrund der zahlreichen Kinder – teilweise Kleinstkinder – schon recht hoch. Der „Wohnmobilboom“ zieht sich halt durch alle Altersschichten und durch Herbstferien verlagert sich das Reiseverhalten. Am Vormittag fuhren wir mit den Bikes entlang der Küste in Richtung Westen. Unser erster Anlaufpunkt war Marina di Campo, das an der Südwestseite des Golfo di Campo liegt. Am Fischerhafen beginnt der 1500 m lange und sehr beliebte Sandstrand. Wir schlenderten durch die schmalen Gassen mit zahlreichen Boutiquen, Restaurants, Bars und Gelaterien. Mittwoch – als heute – ist in Marina di Campo immer Markttag. Dem Umstand geschuldet, dass die Gemeinde vorwiegend vom Tourismus lebt steigt auch in den Sommermonaten – jetzt sogar auch noch im Herbst – die Einwohnerzahl von 4.500 auf das Mehrfache an. Wir fuhren die Küstenstraße Richtung Westen weiter und genossen dabei den Blick auf die Steilküste. Die Straße führt ständig bergauf und bergab, was aber trotz der Anstrengung den landschaftlichen Eindrücken keinen Abbruch tut. Unsere Route führte uns auch nach Cavoli – ein Ferienort der Gemeinde Campo nell´Elba – und weiter nach Secchetto – ein Badestrand der vor allem von der Jugend bevorzugt wird. Für morgen haben wir eine etwas längere Tour in Richtung Osten geplant, denn wir wollen unter anderem auch nach Porto Azzurro.































Tag 13: 26. September 2023 von der Bucht von Baratti auf die Insel Elba
Gestern verbrachten wir noch einen sehr angenehmen Abend mit Steffi&Gunnar, einem netten Pärchen auch Deutschland, die ebenso mit ihrem Camper auf Tour sind. Auch das genießen wir auf unseren Reisen. Wenn man(n) und Frau es will, lernt man immer nette Menschen kennen. So auch Steffi&Gunnar. Am Vormittag – wir hatten keinen Stress – denn die Fähre legte erst um 1240 Uhr ab – machten wir unser Wohnmobil parat und beglichen die Rechnung. Agricamping Oasi – € 60,00 – für zwei Nächte inkl. Strom, wobei die Duschen nur mit Marken funktionierten, war für uns okay. Die Duschzeit war ausreichend und das Wasser vorzüglich warm. Zum Hafen von Piombino sind es nur knappe 15 km und wir folgten direkt der SP23. Die Tickets hatten wir wie schon erwähnt online (Rabatt vom Campingplatz) gebucht und fuhren daher direkt zum Terminal, der gut ausgeschildert war. Die Überfahrt nach Portoferraio dauert eine Stunde. Wir waren so wie es am Ticket stand eine Stunde früher beim Terminal. Und er war wieder da. An der Einfahrtsklappe des Schiffes stand er. Derselbe übel gelaunte Mensch, den man überall, auch bei diversen Grenzübergängen und Mautstellen trifft. Er wies uns mies gelaunt ein und siehe da, wir waren nicht nur eine Stunde zur früh vor Ort sondern legten auch eine Stunde früher als geplant ab. Wir wurden nämlich von dem schlecht gelaunten Mann auf eine andere Fähre als geplant eingewiesen. Vermutlich ignorierte er das was am Ticket stand. Zum Glück stimmte aber der Bestimmungshafen. So landeten wir halt früher in Portoferraio. Wir verließen den wenig schmucken Hafen von Piombino und wurden aber dafür mit einer landschaftlich beeindruckenden Einfahrt in den Hafen von Porotferraio belohnt. Nachdem wir uns aus der engen Fähre ausgefädelt hatten, fädelten wir uns in den verhältnismäßig starken Straßenverkehr ein und nahmen Kurs nach Marina di Campo. Dazu überquerten wir die Insel von Norden in den Süden und erreichten nach knappen 30 Minuten – Elba ist nun mal nicht so groß – Camping Ville Degli Ulivi. Eine wunderschöne Anlage, nahe am Meer die alles bietet. Sogar eine Menge Urlauber. Der Platz ist nämlich in der Nachsaison gerammelt voll. Was wir in unserer Reiseplanung nicht berücksichtigt hatten, dass die Schulferien der Schweizer begonnen haben. Diese begannen am 23. September und erstrecken sich Kantonweise bis zum 22. Oktober. Auch die Schweizer sind mit Kind und Kegel, sowie mit Zimmer, Küche und Kabinett unterwegs. Auf Elba ausweichen ist nahezu unmöglich, denn zum einen gibt es Elba als „Stellplatzparadies“ so wie früher nicht mehr und zum anderen sind alle annehmbaren Campingplätze voll. Für uns passt es aber trotzdem, denn mit unseren Bikes sind wir flexibel. Wir wollen ja nicht den Campingplatz sondern die Insel näher kennenlernen. Möglichkeiten dazu gibt es ausreichend. Morgen werden wir daher eine Radtour entlang der Südküste machen.


























Tag 12: 25. September 2023 Radtour nach Suvereto
Nach unserem – oder besser gesagt meinem – gestrigen „Schlüsselerlebnis“, machten wir heute eine Radtour – Wohnmobilschlüssel gut versorgt – nach Suvereto. Diesmal waren wir zu Dritt unterwegs. Wir Zwei und der Gegenwind der uns ständig begleitete. Die Hälfte der Strecke führte abseits der Hauptverkehrswege durch Olivenplantagen. Das letzte Stück ging bergauf, da Suvereto auf einer Anhöhe nördlich über dem Tal des Flusses Cornia liegt. Suvereto ist eine italienische Gemeinde mit 2980 Einwohnern und gehört zur Provinz Livorno. Wir wählten dieses Ziel, da Suvereto – erstmalig im Jahr 1000 erwähnt – eine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt besitzt. Der Eingang in die Stadt führt durch das Porta di Sotto – das südliche Stadttor. Zuerst machten wir uns auf den Weg zu den Resten der Rocca Aldobrandesca – eine mittelalterliche Burganlage – wo heute noch Ritterspiele stattfinden. Durch die schmalen und teils sehr steilen Gassen führte uns der Weg zum Palazzo Comunale – dem Rathaus. Weiter ging es zum Convento di San Francesco – Franziskanerkloster wo heute noch ein schöner Kreuzgang erhalten ist. Vorbei an der Santissimo Crocifisso – Kirche des heiligen Kreuzes und der Chiesa di San Giusto – Romanische Kirche – verließen wir über das südliche Stadttor wieder die Altstadt. Auf unserem Heimweg entdeckten wir abseits der SS398 – also fast auf dem Weg liegend – ein reizendes Bergdorf, das wir kurz entschlossen aufsuchten. Zuvor mussten wir allerdings eine anspruchsvolle Bergwertung absolvieren, da der Ort Campiglia Marittima – eine italienische Gemeinde in der Region Toskana – ebenso auf einer Anhöhe liegt. Campiglia leitet sich vom italienischen Wort „campus“ ab und der Zusatz „Marittima“ bedeutet so viel wie Meernähe. Der intakte mittelalterliche Ortskern mit seiner Stadtmauer, den steilen, verwinkelten Gassen und rustikalen Hausdurchgängen sowie den überwiegend unverputzten Hausfassaden zählt zu den schönsten historischen Städtchen an der Etruskerküste. Von der Ruine Rocca di Campiglia – dem höchsten Punkt der Altstadt – hat man bei guten Bedingungen einen Blick bis zur 100 km entfernten Insel Korsika. Der Abstecher hat sich auf alle Fälle gelohnt. Begleitet von unserem Freund „Wind“ erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und beschäftigten uns mit der weiteren Planung für die „Insel Elba“. In der Zwischenzeit sind alle Campingplätze bestätigt worden. Heute haben wir erfahren, dass es Wohnmobilisten gegeben hat, die wie in alten Zeit ohne Voranmeldung die Fähre – die ja nicht gerade ein Schnäppchen ist – auf die Insel Elba genommen haben und dort einen ganzen Tag damit verbrachten einen Campingplatz zu finden. Erfolglos konnten sie am nächsten Tag wieder die Insel verlassen. Die Zeiten haben sich auch für die Nachsaison verändert. Das hängt nicht mit dem Klima, sondern mit dem Reiseverhalten zusammen. Aus diesem Grund schauen wir immer, dass wir auf der sicheren Seite sind und melden uns vorher an und wenn notwendig – so wie auf Elba – reservieren wir auch schon mal den Campingplatz. Auch wenn damit Mühen und Kosten (Anzahlung) verbunden sind. Für die Fähre haben wir bei der Reservierung des Campingplatzes einen Rabatt-Code (20-30%) gültig bei Online-Buchung erhalten. Auch die Fähre haben wir heute gebucht und werden morgen mit der Moby-Line ab Piombino auf die Insel Elba übersetzten.

































Tag 11: 24. September 2023 von Volterra nach Baratti
Gestern – Samstag und zugleich Wochenmarkt – war Volterra sehr belebt. Daher nutzte ich heute meinen Morgenlauf um nochmals die Altstadt aufzusuchen und ein paar Bilder ohne Menschenmassen zu schießen. Nach dem Frühstück und der Begleichung der Rechnung – Camping Le Balze – eine Nacht inkl. Strom und Tax € 35,00 – machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Auf unserer „Toskanareise“ wollen wir so viel wie möglich von der reizvollen Landschaft und den abgelegenen Dörfern sehen. Daher wählen wir unsere Routen abseits der Autobahn und Mautstraßen. In Volterra begaben wir uns auf die kurvenreiche und von Motorradfahrern sehr beliebte und belebte SS68 bis nach Saline Volterra, wo wir über die SS439 bis nach Monterotondo Marittimo fuhren. Landschaftlich wunderschön ging es über die SR398 in Richtung Baratti, wo wir nach rund 90 km den „Agricamping Oasi“ erreichten. Der Campingplatz bietet nicht nur freie Platzwahl sondern auch eine ansprechende Infrastruktur. Es mangelt lediglich am WLAN aber man kann sich über das eigene Telefonnetz auch helfen und in Italien gibt es ja keine Roaminggebühren. Nach dem wir uns eingerichtet hatten wollte ich noch die Campingplätze für unser nächstes Ziel – Insel Elba – checken. Und siehe da, das wurde noch zur großen Herausforderung. Die ersten Anfragen verliefen im Sand denn es ist sehr Vieles ausgebucht. Eigentlich hätte ich schon im August – für die Nachsaison – buchen müssen. Ich verbrachte gute zwei Stunden damit, drei Campingplätze für unseren 10-tägigen Aufenthalt auf Elba zu finden.
Anschließend gingen wir zum nahegelegenen Strand der in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen und lediglich durch die Hauptstraße getrennt ist. An der Hauptstraße entdeckten wir einen sehr einladenden Marktstand mit selbst gemachten landwirtschaftlichen Produkten. Dass dieser Marktstand heute noch eine wesentliche Rolle spielen wird, konnten wir beim Vorbeigehen noch nicht ahnten. Am öffentlichen Strand spazierten wir in einem recht grobkörnigen dunklen Sand der mit viel Seegras bedeckt war. Unterwegs musste ich noch einige Buchungsanfragen für unseren Aufenthalt auf der Insel Elba bestätigen. Das konnte ich aber gemütlich auf den Felsen sitzend erledigen. Zurück am Campingplatz stellten wir fest, dass ich den Schlüssel vom Wohnmobil – welches ja alarmgesichert ist – nicht mehr dabei hatte. Der Schreck fuhr mir in die Knochen denn zum einen hatte ich die Vermutung den Schlüssel auf jenem Felsen liegen gelassen zu haben an dem ich die letzten Mails beantwortet hatte und zum anderen wusste ich, dass der Reserveschlüssel gut gesichert (Alarmanlage) im versperrten Wohnmobil liegt. Im Laufschritt und mit Flip-Flops beschuht ging es zurück zum Strand und siehe da, der Schlüssel lag zwar nicht mehr am Felsen, aber aufmerksame Bewohner des angrenzenden Fischerhafens nahmen den Schlüssel in Verwahrung und warteten auf dem Kai sitzend auf unsere Rückkehr. Franco, ein sehr netter betagter Fischer winkte schon mit unserem Schlüsselbund. Die Freude war groß und Manuela umarmte Franco von ganzem Herzen. Es ist schon toll, so ehrliche Menschen kennenzulernen. Wir hatten zwar wieder den Schlüssel in der Hand, aber standen sonst mit leeren Händen da. Also besorgte ich beim bereits erwähnten Marktstand zwei Flaschen Rotwein und brachte diese Franco uns seinen netten Freunden, die noch immer auf der Kaimauer saßen. Man muss nicht immer die italienische Sprache beherrschen um seine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Ein happy end Dank sehr netten Italienern. Unsere oder besser gesagt „meine“ Lehre daraus: „Schlüssel nicht lose herumtragen und dann auch noch liegen lassen, sondern am Besten in einer Tasche versorgt mittragen“. Somit konnten wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Für Morgen steht eine Radtour – Wohnmobilschlüssel gut versorgt – am Programm. Zur Lage Campingplatz Elba: Zurzeit sieht es mit unseren Reservierungen ganz gut aus.






















Tag 10: 23. September 2023 von Certaldo nach Volterra
Gestern haben wir den „Agricamping Poggio ai Pini“ nahe von Certaldo noch empfohlen. Das würden wir heute nicht mehr so wertfrei machen. An das Rustikale kann man(n) – auch Frau – sich vielleicht gewöhnen, aber spätestens bei der Bezahlung stellten wir fest, dass das Preis-Leistungsverhältnis absolut nicht stimmig ist. Für eine Nacht € 35,00 ist für die Nachsaison und bei dem Mini-Service (Stellplatz-Niveau) schon heftig. Aber die Sonne strahlte in der Früh vom Himmel und wir fuhren wieder über landschaftlich sehr schöne aber auch kurvenreiche Teilstücke. Beim Verlassen des Campingplatzes bogen wir gleich rechts ab und folgten so der SP50 und SP1 bis auf Höhe von San Gimignano. Nachdem wir diesen schönen Ort schon im Vorjahr besucht hatten, fuhren wir über die SP47 nach Castel San Gimignano weiter und folgten der abwechslungsreichen SS68 bis nach und durch Volterra. Dort bogen wir über die SP15 zum Campingplatz ab. Sicher kann man Volterra auch von der Westküste aus – die man bei guter Fernsicht auch von Volterra aus sehen kann – anfahren, aber man versäumt dabei die reizvolle Hügelgegend der Südwest-Toskana. Nach knapp einer Stunde und 45 gemischten Kilometern erreichten wir „Camping Le Balze“, der auf einem Hügel nahe der Stadt Volterra liegt und neben der einfachen Infrastruktur auch zahlreiche schattige Plätze bietet. Nach dem Einrichten machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Volterra ist eine der ältesten Städte Italiens und liegt auf einer Hügelkuppe. In dieser Kleinstadt leben 10.300 Bewohner, wobei an die 4.500 Menschen noch im historischen Zentrum zu Hause sind. Durch die mittelalterlichen engen Gassen steuerten wir den Piazza dei Priori – wo heute Markttag war – an. Dort befindet sich auch das wohl bekannteste Gebäude. Der Kommunalpalast Palazzo dei Priori. Von dort aus lässt es sich gut und vorzüglich ausgeschildert durch die Altstadt spazieren. Von der Stadtmauer aus hat man nicht nur einen wunderbaren Blick in die sogenannte Volterrana sondern auch auf die Ausgrabungen der etruskischen Akropolis aus dem 7. Jahrhundert vor Chr. Vorbei am Etruskischen Museum und an zahlreichen Läden und Alabaster-Werkstätten – wo man den Künstlern über die Schulter schauen kann – erreichten wir die streng bewachten Gefängnismauern. Die faszinierende Stadt Volterra begeistert mit ihrer mittelalterlichen Altstadt und sollte bei jeder Toskana-Rundreise auf dem Plan stehen. Wir werden morgen wieder ein kleines Stück weiterreisen. Unser nächstes Ziel liegt an der Westküste – nahe von Baratti – da wir uns schön langsam der Insel Elba nähern werden.

































Tag 9: 22. September 2023 von San Baronto nach Certaldo
Nachdem wir am Campingplatz Barco Reale – den wir sehr gerne weiterempfehlen – die Rechnung – € 106,50 für drei Nächte inkl. Strom – beglichen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Certaldo. Es gibt mehrere Möglichkeiten um von San Baronto nach Certaldo zu gelangen, aber wir wählten vermutlich den landschaftlich schönsten und fahrtechnisch anspruchsvollsten Weg. Zuerst folgten wir der SP13 über Vinci nach Empoli, wo wir über die SP4 nach Montespertoli und über die SP49 nach Barberino Val d´Elsa fuhren. Über die SR2 und SP50 kamen wir zu unserem Tagesziel. Wir durchquerten dabei einen der schönsten Teile der Toskana. Das Wohnmobil sollte halt nicht breiter als 2,30 m (ohne Seitenspiegel) sein. Nach rund zwei Stunden für knappe 70 km erreichten wir „Agricamping Poggio ai Pini“, den wir am Vortag per Mail kontaktierten. Der Platz machte einen sehr „rustikalen“ Eindruck und alles samt scheint etwas in die Jahre gekommen zu sein. Außer der jungen Dame an der Rezeption die sehr freundlich und zuvorkommend war. Für einen Agricamping ist allerdings der landwirtschaftliche Teil – abgesehen von den Hühnern – eher gering gehalten. Für einen Besuch in Certaldo ist der Platz sicher ein guter Ausgangspunkt und zu empfehlen. Nach dem Check In machten wir uns zu Fuß auf den Weg und wanderten durch weitläufige Weingärten und Olivenplantagen. Nach einem kurzen aber steilen Anstieg erreichten wir Certaldo-Alto, jenem mittelalterlichen, fast ausschließlich aus roten Backsteinen erbauten Stadtteil oberhalb der heutigen Neustadt. Dieses kleine Zentrum hat eigentlich nicht viel Spektakuläres aber der Spaziergang zwischen den turmähnlichen Ziegelsteinhäusern ist sicher einzigartig. Zum Glück ist dieser Ort noch kein Fixpunkt von Reiseveranstaltern und so konnten wir in aller Ruhe – und vor allem ohne Influencer die jede Sehenswürdigkeit belagern – das nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Boccaccio-Haus oder aber auch den Palazzo Pretorio am oberen Ende der wenig belebten Hauptstraße besichtigen. Es gibt in Certaldo-Alto nicht viel, aber dafür sehr gute Gastronomie. Davon konnten wir uns im Familienbetrieb „Bar Boccaccio Caffetteria“ überzeugen. Rechtzeitig bevor ein leichter Nieselregen einsetzte waren wir zurück am Campingplatz. Für morgen haben wir abermals ein kurzes und landschaftlich vermutlich wieder sehr schönes Teilstück ausgewählt. Unser Tagesziel für morgen ist Volterra.




























Tag 8: 21. September 2023 Radtour nach Pistoia
Also wenn die Wettervorhersagen immer so aussehen, dass für den Folgetag regnerisches Wetter vorhergesagt wird und dieser Tag dann mit Sonnenschein beginnt, dann soll uns das auch recht sein. Auf alle Fälle hatten wir heute optimale Bedingungen für die Radtour nach Pistoia. Von unserem Campingplatz aus folgten wir der kurvenreichen und steil bergab führenden SP9. Ab Cantagrillo ging es eher flach bis ins Zentrum der Hauptstadt der toskanischen Provinz Pistoia. Wir wählten eigens den Vormittag, da in den Gassen rund um den Domplatz die Marktstände noch in Betrieb waren. Unser Ausgangspunkt war die Cattedrale di San Zeno – dem Dom mit dem angrenzenden Bischofspalast. Von der Piazza del Duoma aus gelangt man fußläufig zum Battistero di San Giovanni in Corte – der Taufkirche des Doms von Florenz und ein zentrales Werk florentinischer Romatik – weiter zum Antico Palazzo die Vescovi– ein Museum über die Stadtgeschichte – sowie zum Palazzo Comunale – dem Stadtpalast von Pistoia und zum Palazzo Pretorio – der ursprünglich zur Unterbringung der Polizei, der Justiz und der Richter errichtet wurde. Heute beherbergt er das gut bewachte Amtsgericht. Irgendwie wollten wir unsere doch gut versperrten E-Bikes nicht alleine am Piazza del Duomo zurücklassen und setzten daher die Sightseeintour mit den Fahrrädern fort. In der Altstadt kann man problemlos mit den Rädern fahren und so führte uns der Weg einerseits durch die zahlreichen schmalen und von Gastronomie und Shops geprägten Gassen und andererseits querten wir unzählige Plätze – wie z.B. Piazza Garibaldi –– Piazza San Francesco oder Piazza Gavinana wo wir unter anderem den wohl besten Cappuccino der Stadt tranken. Nachdem ja auf dem Heimweg wieder eine Bergwertung auf uns wartete, verließen wir über den Piazza Treviso die Altstadt und machten uns auf den Weg nach San Baronto. Für morgen gibt es eine Planänderung. Wir werden ein kleines aber landschaftlich sehr schönes Stück weiterfahren. Unser Ziel ist Certaldo im Zentrum des Elsatals.




























Tag 7: 20. September 2023 Radtour nach Vinci – „Auf den Spuren von Leonardo da Vinci“
Die Wettervorhersage für die nächsten drei Tage ist eher bescheiden. „Aber Toskana bei Sonnenschein kann jeder“. Außerdem werden wir unsere hochwertige Regenbekleidung doch nicht umsonst herumführen. Der heutige Tag gestaltete sich – abgesehen von der eher hügeligen Streckenführung – ideal für eine Radtour nach Vinci. Eine 14.600 Seelengemeinde die ihren Ruhm der Tatsache verdankt, dass am 15. April 1452 eine Magd in einem abgelegenen Bauernhaus ihren Sohn – den sie Leonardo nannte – zur Welt brachte. Also begaben wir uns mit den E-Bikes auf die Spuren dieses „Universalgenies“ und steuerten zuerst die „Casa Natale“ – das Geburtshaus an. Für einen Eintritt von € 3,00 pro Person kann man die Geburtsstätte besichtigen. Die Hauptattraktion ist aber nicht das Geburtshaus und auch nicht der Ort Vinci selbst, sondern vielmehr das „Museo Leonardiano“. Aufgeteilt in zwei Häusern wird weniger die sicher auch interessante Lebensgeschichte Leonardos präsentiert, sondern vielmehr wurden an die einhundert von Leonardo da Vinci gezeichnete technische Modelle nachgebaut. Für einen Eintrittspreis von € 11,00 pro Person kann man sowohl diese Entwürfe als auch die originalen Handzeichnungen dazu betrachten. Dadurch wird der Erfindungsreichtum dieses Ausnahmekünstlers zum Ausdruck gebracht. Es gibt in der Toskana sicher unzählige Ziele die man ansteuern sollte. Vinci ist sicher eines davon. Ich weiß nicht ob ich das schon erwähnt habe, aber unser Campingplatz liegt am Monte Albano auf rund 700 m Seehöhe. Also ging es schneidig bergauf zu unserem idyllischen „Platzerl „ wo wir den Tag ausklingen ließen. Donnerstag ist in Italien zumeist ein Markttag (Wochenmarkt), daher würde sich für morgen eine Radtour nach Pistoia anbieten.


























Tag 6: 19. September 2023 von Levanto in die Toskana
Cinque Terre zählt sicher zu den meist besuchten Regionen in Ligurien. Dementsprechend gut ausgelastet sind auch die Campingplätze. Wir hatten mit Camping „Pian di Picche“ eine gute Wahl getroffen. Preislich war der Campingplatz mit € 144,60 für drei Nächte zwar nicht der Günstigste, aber die Rahmenbedingungen passten. Interessant war nur, dass bei der Rezeption zwar ein offizieller ACSI Aufkleber angebracht ist, aber kein Rabatt gewährt wurde. Noch immer beeindruckt von Cinque Terre verließen wir Levanto und wählten die Route zuerst über die Serpentinen der SP566 bis zur Autobahn die wir dann auf Höhe Lucca wieder verließen um der SS 439 Richtung Süden zu folgen. Auf Höhe von Pontedera fuhren wir weiter über die SS67 in Richtung San Miniato und folgten der SR436 steil hinauf nach San Baronto. Nach rund 180 km erreichten wir den „Campingplatz Barco Reale“, der sich auf einer Anhöhe befindet. Die Parzellen sind terrassenförmig angelegt und der Platz macht insgesamt einen sehr schönen Eindruck. Mit dem Golfwagen durften wir eine Runde fahren und konnten so in aller Ruhe unseren Stellplatz für die nächsten vier Nächte aussuchen. Die Infrastruktur ist nicht nur sauber sondern erfüllt auch alle Wünsche. Übertroffen wird dieser Eindruck von einem Swimmingpool mit dem wohl schönsten Panoramablick aller Schwimmbecken der ganzen Toskana. Für die nächsten Tage haben wir auf alle Fälle jeweils eine Sightseeingtour nach Pistoia und Vinci sowie eine Rundwanderung geplant. Wann wir was machen, entscheiden wir dann immer beim Frühstück.










Tag 5: 18. September 2023 Wanderung in der Cinque Terre
Zum Glück stimmte die heutige Wettervorhersage nicht zu hundert Prozent und wir hatten optimale Bedingungen für die Wanderung im Nationalpark Cinque Terre. Rund 120 km Wanderwege führen durch diesen Nationalpark, wobei die zwei Küstenwanderwege von Monterosso bis Vernazza und von Vernazza bis Corniglia gebührenpflichtig sind. Daher besorgten wir uns am Bahnhof in Levanto die Cinque Terre Treno MS Card um € 18,20 pro Person, mit welcher die ganztägige Zugbenützung sowie die Eintritte in den Nationalpark abgedeckt waren. Unser Ziel war es, die bekanntesten Dörfer der Cinque Terre aufzusuchen. Wir fuhren mit dem Zug (dieser fährt im 30-Minuten Takt ab Levanto in Richtung La Spezia und retour) zu unserem Ausgangspunkt nach Monterosso, dem nördlichsten Dorf und mit rund 1700 Einwohnern der größte Ort der Cinque Terre. Dort starteten wir mit einer Sightseeingtour bevor wir uns auf den Wanderweg – gekennzeichnet als SVA – in Richtung Vernazza begaben. Das erste Teilstück über steil nach oben führende Stufen und Steige ist schon eine Herausforderung, wobei der lohnende Panoramablick auf die Steilküste und auf Vernazza jeden Schritt wert ist. Vernazza wird als das schönste der Dörfer der Cinque Terre bezeichnet. Die farbenfrohen Häuser (wurden schon damals so gestaltet, damit sie von den Seeleuten besser erkannt werden) ergeben ein buntes Mosaik. Wir schlenderten durch die schmalen und teils sehr steilen Gassen und gönnten uns das schon in Reiseführern empfohlene Eis in der Gelateria Vernazza. Gestärkt nahmen wir das nächste Teilstück nach Corniglia in Angriff. Dieser Teil beginnt direkt im Zentrum und führt durch eine schmale Gasse – und wie sollte es anders sein – wieder über steile Stufen stetig nach oben. Der abwechslungsreiche Wanderweg führt nicht nur durch das größte Weingebiet sondern auch vorbei an großen Olivenhainen und erfordert schon einiges an Trittsicherheit. Corniglia liegt, als das Einzige der fünf Dörfer der Cinque Terre, nicht direkt am Meer sondern auf einem achtzig Meter hohen Felsen. Nachdem wir diesen ebenso malerischen Ort besichtigten stiegen wir zahlreiche Stufen – bei starkem Gegenverkehr – hinab um zum Bahnhof zu gelangen. Da das nächste und wohl bekannteste Teilstück „Sentiero Azzuro“ von Corniglia nach Manarola nach schweren Unwetterschäden noch immer gesperrt ist, fuhren wir mit dem Zug weiter nach Riomaggiore, dem östlichsten Dorf der Cinque Terre, das seine mittelalterliche Struktur mit sehr eng nebeneinander stehenden Turmhäusern – bemalt in den typischen ligurischen Farben – erhalten hat. Bei leichtem Regen ging es mit dem Zug wieder zurück nach Levanto. Die Wanderung insgesamt war eine traumhafte Route mit unglaublich schöner Natur. Morgen geht es wieder mit dem Wohnmobil weiter und unser nächstes Ziel – Camping Barco Reale – liegt südlich von Pistoia und somit in der Toskana.
































Tag 4: 17. September 2023 Radwandertag im Raum Levanto
Da wir uns gestern am Abend gut mit Insektenspray versorgt hatten und auch der „Gelsenstecker“ im Wohnmobil auf Hochtouren arbeitete, hatten wir eine ruhige Nacht. Wie wir schon gestern vermutet hatten, war heute „Großer Wandertag“ in Cinque Terre und die Menschenmassen standen am Bahnhof an um die Tickets für den Nationalpark bzw. Zug- und Nationalpark zu kaufen. Man(n) aber auch Frau beachte, es ist bereits Nachsaison. Unsere gestrige Entscheidung war die Richtige und wir hatten einen wunderbaren „Radwandertag“. Nachdem wir kurz zum Strand von Levanto gefahren sind, wählten wir den Fahrradweg Levanto – Bonassola – Framura, der durch mehrere stillgelegte aber restaurierte Tunnels auf einer ehemaligen Bahntrasse führt. Entlang der Strecke bieten sich immer wieder wunderbare Ausblicke auf das Meer und die Klippen. Der Weg ist gut markiert und leicht befahrbar, wobei es lediglich am Ende im Hafen von Framura eine Herausforderung gibt. Um den Weg fortzusetzen, muss das Fahrrad zuerst im Lift hochgestellt (ein E-Bike hat gut und gerne 23kg) nach unten transportiert werden. Wir wollten aber nicht dieselbe Strecke zurückfahren, daher nahmen wir die Bergwertung über Anzo-Setta und Costa in Angriff und wurden dafür mit einer tollen Aussicht belohnt. Über Foce und Reggimonti und vorbei an einem Marmorsteinbruch ging es zurück nach Levanto. Eigentlich wollten wir uns schon heute die Tickets „Cinque Terre Treno MS Card (Zug+Wanderwege)“ um € 18,20 pro Person und Tag kaufen, aber die Wettervorhersage ist aus heutiger Sicht nicht so vielversprechend und das Ticket würde bei „Nichtwanderung“ verfallen. Daher warten wir und entscheiden morgen was wir unternehmen werden. Wir haben nämlich überhaupt keinen Stress.























Tag 3: 16. September 2023 von Rivoltella nach Levanto
Nach dem gestrigen sehr unterhaltsamen Abend verließen wir Heute Rivoltella. „Agricamping Mabellini„ ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber auf alle Fälle ist er eine Empfehlung wert. Preislich mit € 93,00 für zwei Nächte inkl. Strom – in der Nachsaison – allerdings in der oberen Kategorie anberaumt. Aber die Qualität stimmte. „Wir kommen sicher wieder“. Die heutige Route führte uns abseits der Autobahnen über SS12 vorbei an Verona und über die SR249 weiter nach Parma, wo wir der SS523 über den Passo di Cento Croci folgten, um weiter über die SP566 Levanto zu erreichen. Nach rund 280 abwechslungsreichen und landschaftlich schönen Kilometern, erreichten wir den Campingplatz. Die Zufahrt zum Campingplatz Pian di Picche – oberhalb von Levanto – gestaltete sich nicht nur erlebnisreich sondern bedurfte auch aufgrund der engen Straße – entlang einer Felswand – ein wenig Augenmaß. Zum Glück hatten wir reserviert, denn der idyllische Campingplatz war restlos ausgebucht. Die Parzellen sind ausreichend groß und die Infrastruktur ist ansprechend. Levanto selbst, liegt ja sozusagen am Eingang zu Cinque Terre und ist der ideale Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren. Nachdem auch die Italiener das Wochenende im Naturschutzgebiet Cinque Terre verbringen werden, ist am Sonntag mit einem hohen Besucheraufkommen zu rechnen. Daher werden wir morgen eine Radtour machen und am Montag eine ausgedehnte Wanderung in Cinque Terre einplanen.












Tag 2: 15. September 2023 Sightseeingtour in Rivoltella, Desenzano del Garda und Sirmione
Heute schnappten wir wieder unsere E-Bikes und starteten am Vormittag eine Sightseeingtour, wobei unser erster Anlaufpunkt Rivoltella war. Rivoltella del Garda – bis 1926 Rivoltella sul Garda – ist eine Fraktion der Gemeinde Desenzano del Garda, die wir als zweites Ziel ansteuerten. Desenzano del Garda gehört zur Provinz Brescia in der Region Lombardei. Mit 29.093 ist Desenzano del Garda die größte Stadt am Gardasee. Als erstes steuerten wir die Burg „Castello di Desenzano“ an, die im 11. Jahrhundert mit vier eckigen Türmen auf den Grundmauern eines römischen Castrums errichtet wurde. Zu Fuß ging es hinunter in das Zentrum mit den zahlreichen malerischen Gassen und verlockenden Einkaufsmöglichkeiten. Vorbei an der Santa Maria Maddalena – dem Dom von Desenzano mit der dreischiffigen Basilika – und ausgestattet mit einem gefüllten „Einkaufssackerl“ spazierten wir zum alten Hafen. Eigentlich wollten wir unsere E-Bikes – „denn sicher ist sicher“ (siehe auch unseren Tipp des Monats) – nicht so lange stehen lassen und holten diese, bevor wir die Sightseeingtour fortsetzten. Und es gibt ihn doch: den typischen italienischen Aperol zu einem erschwinglichen Preis (€ 5,50) mit entsprechenden Zugaben und einer tollen Atmosphäre. Gestärkt fuhren wir Richtung Sirmione, wobei wir beim Torbogen wegen hoffnungsloser „Überfrequentierung“ kehrt machten. Selbst die Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder waren schon Mangelware. Sirmione muss gleich nach Venedig der meist frequentierte Ort sein. Nachdem wir Sirmione schon kannten, konnten wir getrost umkehren und den Nachmittag gemütlich am Agricamping Mabellini ausklingen lassen. Den Abend verbrachten wir mit unserem erst gestern kennengelernten und ausgesprochen netten Pärchen, Uwe&Iris. Morgen haben wir wieder ein längeres Teilstück vor uns. Es geht nach Levanto zum Eingang nach Cinque Terre.



























Tag 1: 14. September 2023 von Graz nach Rivoltella
Endlich geht es wieder los. Nachdem wir unsere Vorbereitungen abgeschlossen hatten, konnten wir nahezu planmäßig um 0900 Uhr unsere Herbstreise 2023 starten. Nahezu planmäßig deswegen, da selbst in der Nachsaison noch sehr viele Wohnmobile unterwegs sind und wir umplanen mussten. Ursprünglich wollten wir über Brixen – Camping Löwenhof soll ja schön sein – anreisen. Aber der Campingplatz war total ausgebucht. Unser Tochter gab uns kurzfristig den wertvollen Tipp für den Gardasee. Also planten wir kurzfristig um und fuhren nach Rivoltella, das ca. 5km südwestlich von Sirmione liegt. Nachdem rund 570 km vor uns lagen, wählten wir die Route über die Autobahn. Die Anfahrt gestaltete sich recht stressfrei und das trotz noch immer starkem Reiseverkehr. Offensichtlich ist wieder Schichtwechsel, denn es kamen uns sehr viele Wohnmobile und Wohnwägen entgegen. Es ist schon interessant mit welchen Fahrzeugen und vor allem mit welchen Beladungen manche Urlauber unterwegs sind. Am späteren Nachmittag kamen wir in Rivoltella Agricamping Mabellini an. Ein sehr netter Campingplatz an einem Bauernhof der auf Obst spezialisiert ist. Nicht nur der Empfang, sondern der gesamte Campingplatz ist sehr einladend. Am frühen Abend fuhren wir mit den E-Bikes Richtung Sirmione und landeten dabei in der hervorragenden Pizzeria „Pepe&Sale“. Preis-Leistung, Qualität und vor allem Bedienung einfach hervorragend. Und das in der Nachsaison. Heute Abend lernten wir auch ein sehr nettes deutsches Paar „Uwe&Iris“ kennen. Nach einem sehr gemütlichen und unterhaltsamen Abend radelten wir zurück zum Campingplatz und werden morgen Sirmione aufsuchen.







Hallo ihr beide „Weltenbummler“
Wünschen Euch viele schöne Stunden in der Toskana, keine „besonderen Vorkommnisse“ und ein gutes Heimkommen
Freuen uns auf ein Wiedeseh`n, bis dahin alles Gute und schöne Tage
Hallo Franz und Gertrud!
Vielen Dank, dass ihr unseren Spuren folgt. LG Othmar&Manuela
Gute Reise euch Beiden! Bin natürlich täglich dabei……Regina
Hallo Regina! Vielen Dank, dass Du wieder virtuell an Bord bist. Alles Gute auch für Wolfgang. LG Othmar&Manuela
Hallo Othmar und Manuela, wünsche Euch viele schöne Stunden im Süden, viel gutes Essen, excellenten Wein und günstigen Treibstoff.
Kommt gut heim.
Herzlichst, Franz Peer
Hallo Franz! Danke, dass Du wieder virtuell mit an Bord bist. LG Othmar&Manuela
Guten Morgen ihr Beide!
Wir begleiten euch in Gedanken ,verbunden mit unseren Erinnerungen, auf diese Reise durch die Toskana. Alles Gute und kommt vor allen Dingen gesund zurück! Monika und Paul
Hallo Paul&Monika! Vielen Dank, dass ihr uns wieder folgt. LG Othmar&Manuela
Lieber Othmar und Manuela, habe gerade eure Reiseberichte näher gelesen, ist ja gar nicht so einfach, da überaus umfangreich und detailliert. Super gemacht, Kompliment und Gratulation, sehr gelungen. Hat schon Vorteile im Ruhestand zu sein, da Zeit bleibt, um solche umfangreichen Reiseberichte zu verfassen. Habe allerdings Bedenken, dass euch Österreich oder Europa auf Dauer zu klein wird. Na, Spass beiseite, schön, dass alles gut gegangen ist und ihr wieder zurück seid. Danke für die tolle Reisebereichte.
Mit herzlichen Grüßen und dem Hoffen auf ein baldiges Wiederseh`n oder zumindest Wiederhör`n, Franz Peer aus Linz
Servus Franz! Vielen herzlichen Dank für Dein Feedback. Es freut mich, dass Du Interesse an unseren Berichten und Bildern hast. Es gibt ja noch viele Orte zu entdecken und wir planen schon für das Frühjahr 2024. LG und alles Gute Othmar&Manuela
Hallo ihr beiden. Danke für die liebe Rückmeldung
Werde wieder mit dabei sein, wenn ihr auf Reise geht
Mit herzlichen Grüßen, Franz aus Linz
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